Start Business Systemintegration made in Germany auf der Anthem of the Seas

Systemintegration made in Germany auf der Anthem of the Seas

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Im Sommer 2012 hat Amptown System Company von der Reederei Royal Caribbean International und der Meyer Werft in Papenburg den Auftrag für die komplette Vernetzung und medientechnische Ausstattung der 40 Entertainmentbereiche für die Kreuzfahrtschiffe der neuen Quantum-Klasse bekommen. Die Serie gehört zu den größten Kreuzfahrtschiffen der Welt. Sie umfasst die Quantum of the Seas, die bereits im November 2014 fertiggestellt wurde, die Anthem of the Seas, die am 20. April 2015 in Southampton getauft wurde und die Ovation of the Seas, deren Fertigstellung für Frühjahr 2016 geplant ist.

Die Anthem of the Seas bricht am 22. April zu ihrer Jungfernfahrt entlang der westeuropäischen Küste auf. An Bord erleben die Gäste im Two70° im Heck des Schiffes spektakuläre Shows initiiert von sechs Roboscreens.

Sebastian Kirsch, ASC Projektingenieur für visuelle Systeme, hat dank seiner medientechnischen Expertise die Realisierung der ungewöhnlichen Visualisierungen durch geschickte Projektion und Steuerung der Bildinhalte auf die raumhohen Fensterflächen erst möglich gemacht. Für den Show-Betrieb werden Sonnenblenden vor den Fenstern heruntergerollt, die als Projektionsfläche dienen. Mit Hilfe dieser Roll-Leinwände, auch „Vistarama“ genannt, können mittels 18 Panasonic-Projektoren phantasievolle Szenenbilder kreiert werden:

„Die Neigung und Krümmung sowie die Oberflächenstruktur der Vistarama-Projektionsflächen erfordern, dass die zu projizierenden Bildinhalte geometrisch an die Gegebenheiten angepasst werden. Das Ergebnis ist eine Projektion mit einer Gesamtauflösung von 12.480 x 2.280 Pixeln bei einer Projektionsgröße von 36 x 6 Metern“, erklärt Kirsch. „Für diesen Zweck haben wir die Pandoras Box Medienserver  und die Showcontrol-Software Widget Designer von coolux media systems eingesetzt. Pandoras Box bietet ideale Werkzeuge, die eine solch dreidimensionale Anpassung aller Bildinhalte in Echtzeit ermöglichen. Durch das sogenannte „Warping“ wird trotz eines äußerst steilen Projektionswinkels und kurzer Distanzen zwischen der Fensterfront und den Projektoren der Eindruck erweckt, als würde ein einzelner Projektor auf eine ebene Kinoleinwand projizieren.“

Die 18 Panasonic Projektoren können über insgesamt 64 in die Fensterrahmen integrierte Lichtsensoren automatisch rekalibriert werden, um nach einer Wartung oder gar einem Austausch eines kompletten Projektors eine nahtlos ineinander übergehende Gesamtprojektion zu gewährleisten. Sechs bewegliche „Roboscreens“, an Industrierobotern befestigte LED-Wände, die über zwei Meter hoch sind, drehen sich entweder einzeln oder spiegeln im Zusammenspiel mit Vistarama das Bühnenbild wider, wie zum Beispiel für „Starwater“, eine eigens für die Quantum-Klasse kreierte Show. Die Koordination der Bildinhalte mit der Vistarama-Technik und der Bewegung der Roboscreens stellten eine echte Herausforderung an die Showcontrol-Fähigkeiten der ASC Systemspezialisten dar. Das, was auf der Quantum of the Seas eine echte Premiere war, hat beim Schwesterschiff Anthem of the Seas seinen Feinschliff erhalten. Dank der Technologie ist jede Show im Two70° mehrdimensional und unterhält die Zuschauer durch eine Kombination aus Live-Künstlern, darunter auch Luftakrobaten, sowie Videos und digitalen Landschaften.

Info: www.amptown-system.com

Installationen im Two70° (Fotos: ASC)