Start Production Technik des DIN-Messeauftritts auf der Hannover Messe

Technik des DIN-Messeauftritts auf der Hannover Messe

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Normung ist einfacher als viele denken und auch für digitale Zukunftstechnologien relevant. Diese Kernbotschaft von DIN auf der diesjährigen Hannover Messe inszenierte die Münchener Agentur 3c mit einem Messestandkonzept, das die vielfältigen Themen rund um Normung und Standardisierung für die Besucher zu einem interaktiven und spielerischen Erlebnis machte.

Die Herausforderung dabei war, dass DIN auf seiner Präsentationsfläche kaum vorzeigbare beziehungsweise anfassbare Ausstellungsstücke zu präsentieren hatte – die Produkte, Leistungen und Informationen von DIN sind weitestgehend immateriell. Die Kreativen von 3c machten aus dem Messestand von DIN ein eigenes Exponat – und visualisierten das DIN-Messemotto „Mit Normen und Standards den digitalen Wandel gestalten“ in Form eines Zitats einer modernen Industrie 4.0-Fertigungsanlage. Als illustrierte „Normungsfabrik der Zukunft“ vermittelte der DIN-Messestand den Besuchern über interaktiv steuerbare, animierte Projektionen alles, was sich über Normung und Standardisierung zu wissen lohnt.

Den zweiseitig offenen, rund 100 Quadratmeter großen Messestand begrenzte nach hinten eine halbrunde, gegliederte Wandfläche aus vier unterschiedlich hohen Elementen. Inhaltliche Grundidee des Messestands war, auf diesen Wandelementen jeweils einen der vier entscheidenden Schritte jedes Normungs- und Standardisierungsprozesses darzustellen. Rund um diesen strukturierenden „Weg der Normung“ wurden alle weiteren Informationen verteilt. Neben DIN war der Beuth-Verlag der zweite zentrale Protagonist dieser Inszenierung. Als Tochterunternehmen von DIN ist Beuth für die Veröffentlichung und Vermarktung der Normen und Standards über unterschiedlichste Medien verantwortlich.

Die großformatige Illustration der „DIN-Normungsfabrik“ – ihre statischen Elemente auf die farbigen Wände gedruckt, alle dynamischen Komponenten sowie die textlichen und filmischen Inhalte mittels hochleistungsfähiger Short-Throw-Beamer ergänzend projiziert – sorgte für die gewünschte Aufmerksamkeit bei den Messebesuchern. Zugleich bot sie dem DIN-Team die Möglichkeit, alle Prozesse und Zusammenhänge rund um Normung und Standardisierung mit visueller Unterstützung zu erläutern.

Auch die technische Umsetzung der von 3c entwickelten Lösung trug zu ihrem besonderen Reiz für das Publikum bei: zum einen in der Überraschung, dass konventionelle, farbig kaschierte Sperrholzwände berührungssensitiv sein können. Dahinter steckten kapazitive Sensoren, die an der Rückseite von mehr als 60 aufgedruckten „Schaltern“ der Maschine angebracht waren. Sobald ein Besucher einen dieser Touchpoints berührte, löste die Veränderung des elektrischen Feldes – vergleichbar einem Smartphone-Touchscreen – eine Projektion aus.

Die Art der Projektion war ein weiterer Faktor für die besondere Attraktivität des DIN-Messestandes: Nicht allseits bekannte LED-Wand- beziehungsweise Touchscreen-Ästhetik erweckte die „Normungsfabrik der Zukunft“ zum Leben, sondern echte, für jedermann verstehbare Lichtprojektionen. Hochmoderne Short-Throw-Beamer mit 20.000 Lumen machten es möglich. Hinzu kam, dass jede ausgelöste Interaktion auch mit einem individuellen Sound versehen war. Hinter diesem so einfach und analog wirkenden multisensorischen Erlebnis steckte eine von 3c maßgeschneiderte elektronische Steuerung sowie eine aufwändige Programmierung mit Spezialsoftware.

Info: www.3c3c.de

Auftritt von DIN auf der Hannover Messe 2018 (Foto 1: Christian Kruppa, Foto 2: Rupert Neumayr)