Alcons Audio hat die Sentinel Produktreihe entwickelt, um den Anforderungen der Lautsprecher mit Pro-Ribbon Technologie gerecht zu werden.
Die Entstehung der Sentinel begann mit präzisen und kalibrierten Hörtests zwischen der aktuellen ALC Lautsprecher-Controllerverstärker Serie und der verschiedener führenden Verstärkerhersteller, welche durch die Alcons Ingenieure durchgeführt wurden.
„Wir verglichen Klangqualität bei Stereoabbildung, räumliche Tiefe, Stereobreite sowie Auflösung“, erläutert Alcons Mitbegründer Tom Back: „Die meisten Menschen in der Pro-Audio Welt würden vermuten, dass jeder Verstärker einer bestimmten Range gleich ist, aber wir fanden heraus, dass es große Unterschiede zwischen den Modellen und den verschiedenen verwendeten Technologien gibt.“
„Natürlich haben wir weitere Tests am Ausgang, sowie am thermischen Verhalten, an der Benutzerschnittstelle, an den integrierten Verarbeitungsplattformen und der Wartungsfreundlichkeit durchgeführt. Auch hier wurden viele Unterschiede festgestellt. Insgesamt waren bei solch hochauflösender Alcons Pro-Ribbon Wandlertechnologie die Unterschiede viel zu groß für uns, um sie zu ignorieren.“
Die Firma könnte natürlich eine OEM Vereinbarung mit einem bestehenden Verstärker Hersteller treffen, aber um ein Element zu erzielen, dass es dem System ermöglicht, jeden modernen professionellen Audio Anspruch zu liefern, ohne jeglichen Verlust der Audioqualität, hat Alcons beschlossen, seine firmeneigene Plattform zu entwickeln.
Die Sentinel verfügt über ein 4-In / 4-Out Eingangsmatrix-Routing, mit interner 96 kHz Abtastrate. Durch die maßgeschneiderte Sample-Rate-Konvertierung übernimmt die Sentinel jedes Signal zwischen 44,1 bis hin zu 192 kHz digitalem AES3-Format.
Die DSP-Einheit ermöglicht minimale Latenz bei der Verarbeitung selbst komplexer (IIR, FIR) Algorithmen. DSP-Features sind parametrischen Equalizer und Delay pro Kanal, Factory Presets für alle Alcons Systeme und Konfigurationen. Ein „Linear“ Preset ermöglicht dem Sentinel, dass Lautsprecher anderer Hersteller bei voller DSP-Funktionalität verwendet werden können.
Die vier unabhängigen, zum Patent angemeldeten Class D-Verstärkerstufen und die zwei redundanten Schalt-Netzteile verfügen alle über einen Microcontroller, so dass alle zu überwachenden Parameter in das interne Kommunikationsnetz geführt werden. Dies bedeutet maximale Betriebseffizienz (sogar beim Betrieb mit nur einem Netzteil), so dass die umfangreiche Status- beziehungsweise Anwendungsprotokollierung jederzeit eingehalten werden kann.
Der modulare Aufbau erleichtert nicht nur die zukünftigen Hardware-Upgrades für zum Beispiel leistungsfähigere Prozessoren (falls zukünftige Aufgaben dies erfordern), sondern bietet auch einen einfachen Service während des Einsatzes beziehungsweise Betriebs und verringert somit potenzielle Ausfallzeiten auf ein absolutes Minimum.
Signal Integrity Sensing (SIS) kompensiert Impedanzeffekte bei langen Lautsprecherkabeln, was zu einer straffen Sub sowie Bass Impulsantwort führt, passend zu dem schnellen Einschwingverhalten der Pro-Ribbon Mitten-Hochtonwiedergabe. Diese Schaltung erfordert keine manuelle Voreinstellung, sondern arbeitet dynamisch auf SIS vorverdrahteten Systemen.
Sentinel wird von einem Linux-basierten Main Controller und einem großen intuitiv zu bedienenden 480 x 272 Pixel Farb-TFT-Touchscreen sowie RGB-LED-Drehgeber gesteuert.
Mit ALControl, Alcons ALC-proprietäre Steuerungs-Software-Protokoll, lassen sich einzelne oder Gruppen von Sentinels steuern und fernbedienen. Die Software steht für Mac oder PC-Plattformen zur Verfügung, ebenfalls ist die Steuerung von mobilen Geräten durch eine VNC App möglich. Zusätzliche Modulsteckplätze und zwei RJ45-Anschlüsse ermöglichen eine optionale Audio-über-Netzwerk Ansteuerung.
Info: www.alconsaudio.com
Sentinel (Foto: Alcons Audio)