Start Qualifikation Nachhaltige Musikfestivals: Eventmanager vor neuen Herausforderungen

Nachhaltige Musikfestivals: Eventmanager vor neuen Herausforderungen

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Mehrere hunderttausend Musikbegeisterte besuchen in diesem Jahr wieder Festivals wie Rock am Ring, Hurricane und das Melt! Festival. Wo so viele Menschen für mehrere Tage auf engem Raum zusammenkommen, bleibt das nicht ohne Auswirkungen auf die Umwelt. So produziert ein Musikfestival mittlerer Größe mit etwa 40.000 Besuchern inklusive An- und Abreise rund 2.000 Tonnen CO2-Äquivalent. Zum Vergleich: Der CO2-Ausstoß je Bundesbürger lag im Jahr 2011 bei durchschnittlich elf Tonnen. Bei vielen Festival-Veranstaltern hat daher in den letzten Jahren ein Umdenken stattgefunden. „Wir beobachten einen starken Trend zu mehr Nachhaltigkeit bei Musikfestivals“, bestätigt Dieter Jäger, Leiter des Studiengangs Eventmanagement an der IUBH School of Business and Management in Bad Honnef bei Bonn. „Die Veranstalter haben bereits verschiedenste Maßnahmen etabliert, vom Ökostrom für die Bühnentechnik über ein regionales Catering bis hin zur Komposttoilette.“ Dies verändert auch die Anforderungen an die Organisatoren großer Veranstaltungen. Anders als früher müssen Eventmanager heute die Fähigkeit mitbringen, Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu planen und umzusetzen. 

Eventmanager werden in ihrer Ausbildung zunehmend für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert. „Aufgrund der großen Bedeutung dieses Themas für die Berufspraxis haben an der IUBH Eventmanagement-Studierende die Möglichkeit, sich im Bereich Sustainability zu spezialisieren“, so Jäger. „Dabei geht es nicht unbedingt darum, die Welt zu retten. Die Studierenden lernen, dass eine nachhaltige Ausrichtung von Veranstaltungen sowohl wirtschaftlich als auch strategisch relevant ist, weil sie ein wichtiges Positionierungsmerkmal für Unternehmen und Organisationen darstellt und unnötige Kosten vermeidet.“ Ein Beispiel hierfür ist die Müllvermeidung im Catering. Mehrweggeschirr und Pfandsysteme entlasten nicht nur die Umwelt, sondern reduzieren auch die Entsorgungskosten. „Für uns Studierende ist es sehr wichtig, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, denn es spielt in der internationalen Eventindustrie eine immer größere Rolle“, erläutert IUBH-Studentin Nina Mührer. „Das nachhaltige Denken muss sich in den Köpfen der nächsten Generation von Eventmanagern etablieren, und sie müssen ihre Möglichkeiten kennen, um erfolgreich grüne Veranstaltungen umzusetzen.“

 

Info: www.iubh.de , www.careerpartner.eu