Der SQ P2 Standard beschreibt sichere Anwendungslösungen und schafft somit eine Basis für die tägliche Anwendung. Es gibt einige Änderungen und Erweiterungen im Vergleich zu seinem Vorgänger. Dazu gehört beispielsweise, dass künftig bei allen Anwendungen ein Lastsystem bei statisch unbestimmten Systemen wie Streckenlasten an mehr als zwei Kettenzügen, Flächenlasten an mehr als drei Kettenzügen, bei geführten Lasten oder auch bei der möglichen Überlastung von Anschlag- und Hängepunkten gefordert ist. Außerdem wird für D8 Plus Kettenzüge und Systeme vor der ersten Inbetriebnahme und dann alle vier Jahre eine Prüfung durch einen ermächtigten Sachverständigen gemäß BGG 912 erforderlich.
In dem Fall, dass eine Steuerung sicherheitsrelevante Funktionen übernimmt, muss diese der DIN EN ISO 13849-1 oder DIN EN 62061 beziehungsweise 61508 entsprechen. Es ist hier anhand einer anwendungsspezifischen Risikoanalyse der notwendige Performance Level (PL) oder Sicherheitsintegritäts-Level (SIL) zu ermitteln und die Steuerung dementsprechend auszuführen. Für BGV C1 Anwendungen wurden weitergehende Anforderungen für komplexe Szenenfahrten und voneinander abhängige Bewegungen definiert.
Der neue Standard wurde unter Mitwirkung der DUGV und der Sicherheitsingenieure der Rundfunk- und Fernsehanstalten erarbeitet. Unter Berücksichtigung der aktuellen Rechtslage und auf dessen Grundlage beschreibt er die speziellen Arbeitsverfahren der Branche. Das Ergebnis ist eine Übersicht der anzuwendenden Rechtsnormen und Anforderungen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz. Details, Erweiterungen und Änderungen des SQ P2 Standard hat Movecat, deutscher Hersteller von Bühnenkettenzügen und Kettenzugsteuerungen, im Internet zusammengefasst.