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Meyer Sound integriert Signalverarbeitung im Lautsprecher

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Mit dem neuen Galileo Extended Networking Eingangsmodul (GEN-1) verlagert Meyer Sound zentrale Funktionen digitaler Signalverarbeitung direkt in den Lautsprecher. GEN-1 kombiniert Signalverarbeitung und Netzwerkfähigkeit in einem kompakten Modul und ist kompatibel mit AES67- sowie Milan-AVB-Netzwerken. Ziel ist eine skalierbare, effizient konfigurierbare Plattform für zukunftsfähige Audiosysteme in komplexen Installationen.

Im Unterschied zu Set-ups mit zentralen DSP-Einheiten verarbeitet GEN-1 Audiosignale dezentral – unmittelbar im Lautsprecher. Diese Struktur soll den Bedarf an externer Hardware reduzieren, die Verkabelung vereinfachen und das Risiko potenzieller Fehlerquellen senken. Die Architektur eignet sich insbesondere für immersive Anwendungen in Kinos, Freizeitparks oder Multi-Zonen-Installationen mit hohen Anforderungen an Performance und Ausfallsicherheit.

Die Rechenleistung jedes GEN-1 Moduls entspricht dabei einem vollwertigen Kanal des Meyer Sound Galaxy Systems. Damit wird jeder Lautsprecher zu einem eigenständigen, intelligenten Knotenpunkt im Netzwerk. Funktionen wie Delay, EQ, U-Shaping sowie Produkt-Integrationen lassen sich direkt vor Ort umsetzen – ohne zusätzliche Signalwege oder Hardware. Die Systemeinrichtung erfolgt schneller und bleibt auch bei späteren Änderungen anpassbar.

Konfiguration und Monitoring erfolgen über die Nebra Softwareplattform von Meyer Sound. Neben der Einrichtung liefert das System Telemetriedaten wie Signalstatus, Clipping oder Limiter-Aktivität in Echtzeit. In zukünftigen Softwareversionen sind weitere Steuerungsoptionen und benutzerdefinierte Logikfunktionen für Netzwerkredundanz und Failover geplant.

Das erste Produkt mit integriertem GEN-1 Modul ist das Kinolautsprechersystem Astrya-140, das im Frühjahr 2025 vorgestellt wurde. Weitere Systeme mit dieser Technologie sind bereits in Planung. Für kommende Ausführungen kündigt Meyer Sound zudem eine Unterstützung für redundante Milan-AVB-Verbindungen an – ein wichtiger Schritt für sicherheitskritische Anwendungen.