Start Production Nüssli stellt fünf Länderpavillons für die Expo Osaka fertig

Nüssli stellt fünf Länderpavillons für die Expo Osaka fertig

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Seit dem 13. April findet in Osaka die Weltausstellung 2025 statt. Das Thurgauer Unternehmen Nüssli war dort an der Realisierung der Länderpavillons der Schweiz, Österreichs, Usbekistans, Brasiliens und Kuwaits beteiligt. Während der Bauphase gab es für das Unternehmen zahlreiche Herausforderungen zu meistern: „Die anspruchsvoll umgesetzten Pavillons sind ein leuchtendes Beispiel für Schweizer Ingenieurskunst und Präzision und gestalten den globalen Dialog über die Zukunft unserer Gesellschaft aktiv mit“, erklärt Andy Böckli, Group CEO von Nüssli.

Schweizer Pavillon (Foto: Carlo Teofilo)
Schweizer Pavillon (Foto: Carlo Teofilo)

Bei der Umsetzung der verschiedenen Konzepte hatte Nüssli einerseits die generellen Vorschriften des Austragungslandes Japan und andererseits die unterschiedlichen Bedürfnisse der einzelnen Auftraggeber-Nationen zu berücksichtigen. Dabei konnte das Unternehmen von seinem breiten Erfahrungsschatz profitieren: seit dem Jahr 2000 baut man bei Nüssli Expo-Pavillons – bisher über 54 an der Zahl. „Osaka ist die 9. Länderausstellung, an der wir präsent sind. Unsere bisherigen Erfahrungen haben maßgeblich dazu beigetragen, dass wir die individuellen Herausforderungen vor Ort erfolgreich meistern konnten. Dazu gehört zum Beispiel das japanische Baurecht: Da das Land immer wieder von schweren Erdbeben heimgesucht wird, gelten besonders strenge Anforderungen hinsichtlich Erdbebensicherheit“, sagt Stefan Sekiguchi, COO Special Projects bei Nüssli.

Kuwait Pavillon (Foto: Kuwait Expo 2025 Osaka)
Kuwait Pavillon (Foto: Kuwait Expo 2025 Osaka)

Da sich das Expo-Gelände auf der eigens für die Weltausstellung künstlich aufgeschütteten Insel Yumeshima in der Osaka-Bucht befindet, gab es besondere Herausforderungen hinsichtlich Anfahrt, Logistik und Tragkraft des Baugrunds zu beachten.

In der Folge erforderte die anspruchsvolle Baugrundstabilität bei mehreren Pavillons eine kurzfristige Umplanung des Fundaments, die planerisch und zeitlich sehr aufwändig war: „Auch die aktuelle geopolitische Weltlage wirkte sich auf unsere Abläufe aus, da die Laufzeiten für Transporte auf dem Seeweg und den Import nicht fix gegeben waren“, so Stefan Sekiguchi weiter.

Usbekistan Pavillon (Foto: Stefan Schilling Fotografie)
Usbekistan Pavillon (Foto: Stefan Schilling Fotografie)

So unterschiedlich die inhaltlichen Konzepte, so vielfältig waren auch die baulichen Ansprüche der verschiedenen Pavillons. Beim Schweizer Auftritt wurde auf Wiederverwendbarkeit gesetzt: Die auffälligen Kugeln, die den Pavillon prägen, sind eine modulare Konstruktion aus rezyklierbaren Materialien. Aufgrund geringer Platzverhältnisse und fehlendem Lager galt es, die Lieferungen punktgenau und bedarfsgerecht zu koordinieren.

Brasilien Pavillon (Foto: Stefan Schilling Fotografie)
Brasilien Pavillon (Foto: Stefan Schilling Fotografie)

Die Architektur von Kuwait, dessen große freischwebende Dachkonstruktion in Flügelform besonders anspruchsvoll ist, galt es, spezifische Vorkehrungen hinsichtlich der Statik zu treffen. Der Pavillon von Österreich wiederum, in dem auch die musikalischen Errungenschaften des Landes inszeniert werden, verfügt über eine Notenband-Skulptur aus Holz. Diese wurde in Österreich entwickelt und hergestellt und musste passgenau auf die japanischen regulatorischen Vorgaben abgestimmt werden.

Usbekistan, das in Japan als „Garten des Wissens“ auftritt, hat eine fahrbare Show-Plattform im Einsatz, für die zunächst in einem längeren Prozess mit den japanischen Behörden die korrekte Norm gefunden werden musste.

Der Auftritt von Brasilien „Living Laboratory“ basierte auf einem von der Expo gestellten Standardgebäude. Durch gezielte Eingriffe wie eine maßgeschneiderte Glasfassade wurde daraus eine individuelle Länderpräsentation. Aufgabe von Nüssli war es, den japanischen Bestand mit der geplanten Konstruktion zusammenzubringen.