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Deutsche Messe investiert in Eurotruss Traversenlösung

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Die Deutsche Messe AG in Hannover hat eine weitere Ausstellungshalle mit einer Traversenlösung von Eurotruss ausgestattet. In Kooperation mit Ueberkopf, Servicepartner der Deutsche Messe, entwickelte Eurotruss die Schwerlasttraverse XTU, um die speziellen Anforderungen für eine Optimierung der Messehalle 11 zu erfüllen. Dort bestanden in der Vergangenheit bisher nur stark eingeschränkt Möglichkeiten zur Installation von temporären Deckenabhängungen für Aussteller.

Harald Windeler, Leiter Technisches Veranstaltungsmanagement der Deutschen Messe, war es wichtig, den Ausstellern auch in Halle 11 die Möglichkeit zu bieten, schwere temporäre Lasten abzuhängen. Das bisher installierte Halfenschienensystem unter den Trägerachsen bot nur die Möglichkeit geringe Lasten bis maximal 100 kg/m in das Deckensystem einzubringen. Aufgrund der großen Abstände von 25 m zwischen den Halfenschienen und den begrenzten Belastungsmöglichkeiten war es auch nicht möglich, durch den Einsatz von Hilfskonstruktionen zwischen den Halfenschienen, Deckenabhängungen außerhalb der Trägerachsen zu installieren. Die technischen Möglichkeiten für den Standbau der Aussteller wurden dadurch im Vergleich zu anderen Messehallen stark eingeschränkt.

Ueberkopf wurde beauftragt, eine Lösung zu finden, die es den Ausstellern ermöglicht, an allen Stellen der Halle sowohl Leichtlastpunkte als auch Schwerlastpunkte einbringen zu können, dabei aber trotzdem die vergleichsweise niedrige Bauhöhe der Halle von 8,5 m zu berücksichtigt und eine maximale Übergabehöhe der temporären Abhängepunkte zu gewährleisten.

Um den gewünschten Anforderungen rechnen zu tragen, entschieden sich Ueberkopf und Eurotruss für eine Festinstallation von hochbelastbaren XTU-Traversen in einem Achsabstand von zehn Metern. Die XTU Traverse zeichnet sich durch eine geringe Bauhöhe bei einer sehr hohen Belastbarkeit aus. Es ist möglich, eine verteilte Last von 4.000 kg bei einer freien Spannweite von 30 m einzuleiten.

Alle Schwerlasttraversen wurden als Einfeldträger geplant, um den gegenseitigen statischen Einfluss der einzelnen Traversenstrecken auf das Gesamttragwerk zu minimieren und den täglichen Planungsprozess – speziell mit Blick auf die Lastüberwachung – zu vereinfachen.

Als Besonderheit wurden alle eingesetzten XTU-Traversen zusätzlich mit einem leicht erhöhten Mittelrohr ausgestattet. So konnte sichergestellt werden, dass die Lasteinleitung der aufgelegten Hilfstraversen in die Schwerlasttraverse trotz unterschiedlicher Durchbiegungen stets zentrisch erfolgt und in jeder Belastungssituation die volle Tragfähigkeit der XTU-Traversen zur Verfügung steht.

Um bei hohen Belastungssituationen die optisch für Laien oft „unsicher“ wirkende starke Durchbiegung zu reduzieren, wurde bei allen Strecken mittels speziell gewinkelter Konusverbinder eine „Überhöhung“ von circa elf Zentimetern im unbelasteten Zustand erzielt. Bei einer Traversenauslastung von rund 50 Prozent führt dies zu einer vollständig geraden Traversenstrecke, 100 Prozent Auslastung resultieren in einer Durchbiegung von lediglich circa elf Zentimeter.

Temporäre Installationen von Deckenabhängungen sind nun in der gesamten Halle 11 sowohl direkt an den Schwerlasttraversen, als auch außerhalb der Schwerlasttraversenachsen über zusätzliche Hilfstraversen möglich. Die Hilfstraversen werden grundsätzlich auf die Schwerlasttraversen aufgelegt, so dass trotz der niedrigen Hallenhöhe eine maximale Übergabehöhe des Abhängepunktes an den Aussteller gewährleistet werden kann. Grundsätzlich können nun sowohl Leichtlastpunkte bis 50 kg, als auch alle Varianten von Schwerlastpunkten über 250 kg an nahezu allen Positionen realisiert werden. Auch der Einsatz von Hand- und Elektrokettenzügen als Aufbauhilfen ist jetzt möglich, da dynamische Lasten sicher aufgenommen werden können.