Vom 4. bis 19. Juli 2025 lockte das 59. Montreux Jazz Festival rund 250.000 Musikbegeisterte an das Ufer des Genfer Sees. Mit über 700 Konzerten auf mehr als 15 Bühnen präsentierte das Festival ein breites Spektrum von Jazz und R&B über Rock und Pop bis hin zu elektronischer Musik. Den Auftakt bildete Chaka Khan mit einer Hommage an Quincy Jones, weitere Höhepunkte lieferten unter anderem Samara Joy, Max Richter, Raye, Shaboozey und Brandi Carlile.
Seit 39 Jahren ist Meyer Sound als strategischer Partner beim Montreux Jazz Festival vertreten. 2025 kamen über 400 Lautsprecher des kalifornischen Herstellers zum Einsatz, verteilt auf sämtliche Haupt- und Nebenbühnen. Das Sounddesign verantwortete José Gaudin, Application Architect bei Meyer Sound. Für Technik und Logistik zeichnete das Unternehmen Skynight aus Genf verantwortlich.

Zentraler Anlaufpunkt war die Lake Stage, eine Open-Air-Bühne direkt am See. Dort sorgten Panther Line-Arrays in Kombination mit 2100-LFC Subwoofern und weiteren Leopard-, Lina- und Ultra-X40-Systemen für eine präzise und leistungsstarke Beschallung. Erstmals wurde die Haupt-PA vollständig mit Class-D-Verstärkern betrieben – ein Schritt, der das Gesamtgewicht der geflogenen Systeme deutlich reduzierte.
Das Set-up erwies sich als anpassungsfähig für verschiedenste Musikrichtungen. Raye FOH Engineer Matthias Garrick lobte insbesondere das Panther System: „Ein dichter Mix mit vielen Quellen – und dennoch genug Headroom für eine der präsentesten Stimmen, die ich je gemischt habe.“
Martin Reich, Sound Coordinator des Festivals und Resident Engineer der Lake Stage, hob die Feinabstimmung des Systems hervor: „Die Detailtreue ist enorm. Wir können die Energie exakt steuern – selbst mit einem Wohnhaus direkt neben der Bühne.“
Neben der Hauptbühne kamen Meyer Sound Systeme auch in kleineren und experimentellen Spielstätten zum Einsatz. Im Ipanema, einem Club für elektronische Musik, wurden die neuen Ultra-X80 Point-Source-Lautsprecher in Kombination mit Ultra-X40 und Ultra-X20 genutzt. Mit Spacemap Go, einem Tool für räumliches Sounddesign, ließen sich immersive Klangbilder erzeugen – selbst bei einfachen Stereo-Konfigurationen. FOH Engineer Sebastian Hefti zeigte sich überrascht von der Wirkung: „Der Raum lebt durch das System – ohne dass es den Künstler stört.“
Im Memphis, bekannt für seine nächtlichen Jam-Sessions, setzte das technische Team auf eine immersive Kombination aus Ultra-X80 Systemen und Spacemap Go. Klangbewegungen wurden dort mit Lichtsteuerung synchronisiert, um audiovisuelle Erlebnisse zu schaffen, die über klassische Beschallung hinausgingen.
Die Vielfalt des Festivals stellte hohe Anforderungen an Technik und Organisation. Andy Davies, Senior Director Product Management bei Meyer Sound, betonte die nötige Flexibilität: „Groß denken für die Lake Stage, präzise arbeiten in kleineren Räumen – genau diese Bandbreite macht Montreux aus.“
Für 2026 steht ein Jubiläum an: 40 Jahre Zusammenarbeit zwischen dem Festival und Meyer Sound. Bis dahin soll auch das Auditorium Stravinski, der traditionsreiche Indoor-Spielort des Festivals, umfassend modernisiert sein.