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Gasometer Berlin: Eventtechnik trifft Industriekultur

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Der Gasometer auf dem Euref-Campus in Berlin-Schöneberg verbindet historische Bausubstanz mit zeitgemäßer Veranstaltungstechnik. Inmitten eines Areals, das sich seit Jahren als Modellstandort für nachhaltige Stadtentwicklung etabliert hat, wurde der denkmalgeschützte Industriebau als multifunktionale Eventlocation technisch vollständig neu ausgestattet. Das Ergebnis ist ein Licht- und Steuerungskonzept, das Nachhaltigkeit mit gestalterischer Präzision vereint.

Bei der Umsetzung setzte das verantwortliche Team um Jens Breetz, Technischer Leiter im Gasometer, unter anderem auf Produkte und Lösungen von Lightpower. Ziel war eine langlebige, energieeffiziente Ausstattung, die sich sowohl für klassische Veranstaltungsformate als auch für TV-Produktionen eignet. Die Wahl fiel auf leistungsstarke Leuchten und Steuerungssysteme, die speziell für den kombinierten Innen- und Außeneinsatz konzipiert sind.

Für die dauerhafte Fassadenbeleuchtung des 75 Meter hohen Stahlskeletts wurden 112 Martin Exterior Linear Pro Graze Quad installiert. Die wetterfesten RGBW-Leuchten mit 15° Abstrahlwinkel erzeugen eine präzise Lichtwirkung über die gesamte vertikale Struktur. Laut Elias Rosin, Fachplaner Licht auf dem Campus, ermöglicht die Bauform in Kombination mit der feinen Farbmischung eine gestalterisch zurückhaltende, aber wirkungsvolle Inszenierung der Architektur. Dabei wird bevorzugt mit warmen Ambertönen gearbeitet, um die rostige Stahloptik hervorzuheben. Die energieeffiziente Technik bietet hohe Lichtleistung bei geringem Verbrauch und fügt sich optisch unauffällig in das Gesamtbild ein.

Im Inneren des Forums wurden 24 Martin MAC Viper XIP und 26 MAC Aura PXL Moving Lights installiert. Die Viper XIP liefern ausdrucksstarkes Showlicht und kommen sowohl für Konferenzen als auch für TV-Produktionen zum Einsatz. Sie sind wettergeschützt nach IP54 und verfügen über einen variablen Zoombereich zwischen 5,7° und 51°, was sie auch für Goboprojektionen auf Außenflächen geeignet macht. Die MAC Aura PXL übernehmen die Raumaufhellung und ermöglichen durch die Aura-Ebene auch kreative Lichtakzente. Beide Gerätetypen sind Bestandteil eines Lichtkonzepts, das sich harmonisch in das historische Ambiente einfügt und zugleich flexibel auf wechselnde Anforderungen reagieren kann.

Die Steuerung erfolgt über ein komplett auf grandMA3 basierendes System. Zwei grandMA3 light Pulte – eines fest in der Regie installiert, das andere mobil als Programmierpult – sowie eine grandMA3 processing unit L steuern das gesamte Set-up. Durch den Einsatz des Multi-User-Modus ist die Bedienung von verschiedenen Veranstaltungsflächen aus möglich. Für Rosin sind insbesondere das Selection Grid und die Möglichkeit, Recipes zu nutzen, im komplexen Live-Betrieb entscheidend.

Zur Strom- und Signalverteilung wurden über 100 Anschlusskästen der Lightpower-Eigenmarke Major in zwölf verschiedenen Ausführungen installiert. Sie sind individuell vorkonfiguriert und von der Elektrofirma Rode eingebaut, die sämtliche elektrischen Komponenten des Projekts realisierte.

Das Gesamtsystem ist auf hohe Betriebssicherheit, geringe Wartung und einfache Bedienbarkeit ausgelegt. Gleichzeitig wurde großer Wert auf Integration und eine klare Linienführung in der Lichtgestaltung gelegt.