Start Production Andy Mohl entwickelte Lichtdesign für Intel Extreme Masters

Andy Mohl entwickelte Lichtdesign für Intel Extreme Masters

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Für das zehnjährige Jubiläum des E-Gaming-Turniers Intel Extreme Masters (IEM) lieferte der deutsche Veranstaltungstechnik-Dienstleister DLP Motive für ESL Gaming das Equipment und übernahm die technische Produktion für die beiden dreitägigen Veranstaltungen in der 10.000 Zuschauer fassenden Spodek-Arena in Kattowitz (Polen) und der 18.500 Zuschauer fassenden Kölner Lanxess-Arena. Außer dem Turnier gab es auf den Events auch noch verschiedene Live-Auftritte.

Über 400 Quadratmeter LED-Screens waren ein wesentlicher Teil von Bühnenbild und Inszenierung. Das ESL-Kreativteam produzierte maßgeschneiderte Videoinhalte zu jedem Event und sorgte so bei jedem einzelnen Spiel der Intel Extreme Masters für einen neuen Look und eine neue Atmosphäre. Darauf musste das Lichtdesign abgestimmt sein. Weitere visuelle Highlights waren das Ein- und Auslaufen der Teams sowie emotionale Momente wie Jubel und Euphorie bei den Matches, die ein unterstreichendes Lichtdesign benötigten.

Da die Spieler auf keinen Fall abgelenkt werden durften, mussten die Bühnenbilder sorgfältig geplant und beleuchtet werden und dabei berücksichtigen, dass das Turnier über ein Multikamerasystem einschließlich einer Spider-Cam gestreamt wurde. Daher musste die Ausleuchtung TV-tauglich sein.

Das Lichtdesign von Andreas „Andy“ Mohl für die beiden Veranstaltungen umfasste mehr als 250 Moving Lights von Robe – darunter 48 Esprite, 70 Spiider, 60 LEDBeam 150, 54 Pointe und 22 MegaPointe. Zusammen mit Andy Mohl vor Ort übernahm Moritz Finke von DLP Motive die Projektleitung. Unterstützung bekamen sie von Lichtsystemtechniker Alexander Bajew und Lichttechniker Max Waldmüller.

Die Rigging-Vorgaben der Arenen bestimmten die Positionen der Fronttraversen. In Kattowitz wurden die Traversen kreisförmig aufgehängt und zusätzlich an den tragenden Säulen des Gebäudes über dem oberen Balkon befestigt, um das Gewicht zu verteilen und das Publikum bestmöglich auszuleuchten. Als Projektionsfläche für das Spielgeschehen sowie der Effekte diente ein 14 Meter hohes und 30 Meter breites Dreieck aus Layher Elementen mit Seitenflügeln.

Die MegaPointe bekamen ihre Position vertikal und horizontal im Layher-Grid und bildeten zusammen mit einer beweglichen LED-Tür die Ein- und Ausgänge der Bühne. Weitere MegaPointe wurden über der Bühne fächerartig in Form einer Krone installiert und setzten so bei allen Höhepunkten wirkungsvolle Akzente, zum Beispiel bei der Eröffnungszeremonie und der Siegesfeier.

Die Pointe wurden vertikal auf dem Grid und auf den Delay-Projektionswänden eingesetzt, wo sie als Erweiterung oder Wiederholungseffekt für die MegaPointe-Beams dienten. Außerdem standen sie für Akzente zur Verfügung, ausgelöst von den Medienservern, die sehr schnell und präzise erfolgen mussten.

Spodek-Arena in Kattowitz (Foto: DLP Motive)

Die Spiider übernahmen die Flächenbeleuchtung der Arena und sorgten in den Pausen für eine Ausleuchtung des Publikums. Die LEDBeam 150 wurden rund um die Arena und hinter dem LED-Tor in Form einer Matrix positioniert und sorgten für Effekte, etwa beim Einlauf der Spieler oder bei der Präsentation der Trophäen. Weitere LEDBeam 150 beleuchteten das Dach der Arena.

Die Steuerung der Beleuchtung, darunter auch rund 300 weiteren Moving Lights und LED-Effektscheinwerfern, erfolgte mit zwei grandMA3 Konsolen. Die größte Herausforderung für den Lichtdesigner war in beiden Fällen die kurze Zeit zum Erstellen einer komplett neuen Show, wozu in Köln auch noch ein neues Bühnendesign kam. Das Team musste zahlreiche Lichtdesigns und -szenen entwickeln, um jedem Spiel ein unverwechselbares Ambiente zu verleihen und die Bildschirminhalte mit individuellen Lichtstimmungen zu unterstützen. Auch für die Live-Performances musste die Beleuchtung neu konzipiert werden.

In Köln wurde ein großer zentraler LED-Screen von fünf LED-Säulen flankiert, zwischen denen sich jeweils Leitertraversen befanden, die mit einer Kombination aus LEDBeam 150 und Blindern bestückt waren. 20 LEDBeam pro Leiter schlossen die Lücke zwischen den Säulen und den LED-Wänden und vergrößerten die gesamte LED-Fläche, so dass ein Widescreen-Look entstand.

Esprite in Kombination mit den Forte von Robe sorgten für die TV-Beleuchtung über einem 40 Meter langen Laufsteg für die Auftritte einiger Spieler und für das Studioambiente in der Arena. Alle Pointe waren an horizontalen Traversen über der Bühne befestigt, während die MegaPointe an zwei Traversen über dem Laufsteg hingen.