Start Production Stadion-Ästhetik und Proteus Excalibur für Böhse Onkelz

Stadion-Ästhetik und Proteus Excalibur für Böhse Onkelz

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Das Frankfurter Waldstadion wurde zum Schauplatz für zwei ausverkaufte Shows der Band Böhse Onkelz. Lichtdesigner Jerry Appelt entwarf dafür ein spektakuläres Bühnen- und Lichtdesign. Bei der Umsetzung wurde er von Manfred Nikitser, Dirk Hämmerling, Sebastian Huwig, Christian van Deenen und Markus Buck unterstützt. Weiterer Support kam von Heinrich Hellebusch bei der Vorprogrammierung und Ralph Schrader von der Lima GmbH.

Die Stadion-Shows der 1980 in Frankfurt gegründeten Band sollten eigentlich zum 40-jährigen Jubiläum im Jahr 2020 stattfinden, wurden aber pandemiebedingt auf dieses Jahr verschoben. Appelt, der bereits zu Beginn der Bandkarriere mit der Band zusammenarbeitete und 2005 das legendäre Abschiedskonzert der Band vor 120.000 Fans beleuchtete, hat auch nach der Wiedervereinigung der Band im Jahr 2014 weiterhin Shows für die Band beleuchtet.

Für die beiden Shows im Waldstadion, das seit 1. Juli 2020 offiziell Deutsche Bank Park heißt, sollte auf eine Standard-Open-Air-Bühne verzichtet werden, um die Ästhetik des Stadions als Teil der Kulisse und des Bühnenbilds integrieren zu können. Jerry Appelt: „Die Band kommt ursprünglich aus Frankfurt und ist ein großer Fan des Fußballvereins Eintracht Frankfurt, der in diesem Stadion spielt. Ich hatte die Idee, die Kurve der Tribüne hinter der Bühne, auf der normalerweise die Hardcore-Fans sitzen, in das Bühnenbild zu integrieren.“

Der Designer entwarf ein abdeckungsloses Mothergrid mit dazugehörigen dreieckigen LED-Bildschirmen anstelle der typischen 16:9-Konfiguration. „Dadurch entstand eine eher luftige Bühnenansicht, da man durch die Bühne hindurch auf die dahinter liegende Tribüne blicken konnte“. Gestaltet wurde der Tribünenraum von Jerry Appelt mit den Scheinwerfern Proteus Excalibur.

Auf den Stufen der Tribüne waren in sechs Reihen jeweils zwölf Proteus Excalibur pro Reihe mit einem Abstand von rund zwei Metern verteilt. Die engstrahlenden Moving Heads folgten der architektonischen Form der Tribüne, um als Erweiterung der Bühnenbeleuchtung durch das Rigg zu fungieren. „Sie haben einen schmalen Beam und genug Durchschlagskraft, um die Architektur der Tribüne zu erweitern“, so Appelt. „Die breitere Ausgangslinse, die sich von früheren Proteus-Scheinwerfern unterscheidet, war für mich ein großer visueller Vorteil. Es ist ein zuverlässiger Scheinwerfer, der nicht zu viel Strom verbraucht, und die IP65-Ausstattung ist ebenfalls sehr nützlich.“

Die enorme Leistung des Excalibur in Kombination mit einer 260-Millimeter-Linse und einem 0,8°-Strahl kann sogar mit Xenon-Scheinwerfern und Sky Trackern mithalten. Der Scheinwerfer erzeugt bis zu 7.500 Lux auf 100 Metern aus einem erstaunlich kompakten und entsprechend schnellen Gerät.

Lichtlieferant für die beiden Waldstadion-Shows war Lima, die die Proteus Excalibur-Geräte über Motion in Deutschland untervermietet hat.