Start Production Gotham City-Look für die RAF Camora Tour

Gotham City-Look für die RAF Camora Tour

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Lichtdesigner Felix Seidel ist mit dem österreichischen Hip-Hop-Künstler und Produzent RAF Camora erstmals unterwegs gewesen und entwarf das Lichtdesign für die „Gotham City“-Tour. Es sollten Set-Objekte eines Musikvideos verwendet werden, die gleichzeitig den Stil vorgaben.

„Die Idee war es, den Look aus dem ‚Guapa‘-Musikvideo mit Hilfe des Sets, Video-Contents und Lichtes auf die Bühne zu übertragen und so die „Batcave“-Atmosphäre zu kreieren. Da dies aber nicht der einzige Mood sein sollte, brauchte es ein Lichtdesign, welches nicht nur in diesem Kontext funktioniert, sondern verschiedene Facetten hat”, erklärt Seidel. Dafür griff der junge Designer auf GLP zurück und nutzte 32 impression FR10 Bars und 20 JDC1.

„Durch eine Drehbühne hatten wir die Möglichkeit, das Bühnenbild schnell zu verändern. Es gab einige Umbauten und eine B-Stage. Dadurch war immer wieder etwas Neues zu sehen, und man konnte einen guten Spannungsbogen erzeugen.“
Statt eines klassischen Spot-Wash-Designs verfolgte er die Idee, „den Look mehr zu erweitern und nach vorne zu ziehen“. Dies gelang ihm mit Hilfe von vier Traversenfingern, die bis in den Publikumsbereich hineinragten.

Sämtliche FR10 Bars waren in diesen Traversenfingern untergebracht, eingefasst von jeweils zwei JDC1 Hybrid-Strobes am Anfang und am Ende der Traverse. Während Felix Seidel die im hinteren Bereich platzierten JDC1 als Hinterlicht nutzte, kamen die vorderen als Blinder zum Einsatz.

Dabei hatte der Designer die Absicht, die impression FR10 Bars eher als stilistisches Mittel denn als Effektlicht zu nutzen. „Ich wollte damit in erster Linie auf der Bühne Räume schaffen, und dafür waren sie perfekt“, stellt er fest.

„Wenn ich nur einzelne Pixel nutze, lassen sich tolle Effekte mit den Bars erzeugen. Von schnellen Bewegungen bis hin zu langsam verlaufenden Farben und Dimm-Effekten. Richte ich sie nach oben aus, kann ich im Handumdrehen einen Himmel aus Licht über der Bühne spannen.“

Seidel über das Hybrid-Strobe JDC1: „Der JDC1 ist mit der Vielzahl an Möglichkeiten in den verschiedenen Modes natürlich sehr wandelbar. Man kann ungeheuer viel damit machen, weshalb ich die Geräte immer wieder gerne spezifiziere. Bei RAF Camora nutzte ich sie als bewegliche Fluter. Ihr Lichtoutput kam der Show sehr entgegen, da wir auch größere Venues wie die Lanxess Arena in Köln und das Hallenstadion in Zürich bespielt haben. Da machten sich Scheinwerfer mit einem ergiebigen Output und tollen, kräftigen Farben natürlich besonders gut.“
Technik-Dienstleister der Tour war Feedback Show Systems & Service, IBB zeichnete für die Organisation verantwortlich und Michael Jahns war Produktionsleiter. Tiziano Mirabella gestaltete die Videoeffekte im Live-Bild.