Start Production d&b unterstützt Umweltinitiative auf Coldplay-Tour

d&b unterstützt Umweltinitiative auf Coldplay-Tour

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Die „Music of the Spheres“-US-Tour von Coldplay startete in Nordtexas im Cotton Bowl, gefolgt von Terminen in Houston und Seattle und ging bis Mitte Juni weiter. Die Nachhaltigkeitsinitiative der Band für diese Tour umfasst die Anpassung aller Tourabläufe zur Minimierung der CO2-Emissionen – angefangen beim Aufbau des Sets und bei der Anreise bis hin zu Transport, Energieversorgung und Sound. Für jedes verkaufte Ticket wird ein Baum gepflanzt, wobei ein Teil des Erlöses für eine Reihe von Umweltinitiativen auf der ganzen Welt bestimmt ist.

Coldplay machte es zur Auflage, dass das Soundsystem 50 Prozent energieeffizienter sein sollte als bei ihrer letzten Tournee 2016-17. Mit dieser Anforderung hat sich Firehouse Productions (NY), die seit 2016 die Tourneen von Coldplay unterstützen, aufgrund ihrer Effizienz für den Einsatz von GSL und KSL Lautsprechern in Kombination mit D80 Verstärkern von d&b audiotechnik entschieden, die eine geringere Eingangsleistung benötigen und über erweiterte Energiesparfunktionen verfügen. „Firehouse unterstützt die europäischen Coldplay-Termine an der Seite von Wigwam. Während Firehouse in den USA für die Beschallungsanlage zuständig ist, wird Wigwam im weiteren Verlauf des Jahres die Produktion übernehmen, wenn die Tour nach Europa geht“, so Nick Bechard, Account Manager, Firehouse Productions.

Die d&b SL-Serie wurde mit Blick auf eine hohe Effizienz entwickelt und reduziert den Energiebedarf bei gleichem Schalldruckpegel um bis zu 50 Prozent im Vergleich zu früheren Systemen. Darüber hinaus ist die präzise Direktivitätskontrolle nach wie vor eines der Aushängeschilder der SL-Serie und sorgt dafür, dass der Klang dort ankommt, wo er benötigt wird.

„99 Prozent der Konzerte finden unter freiem Himmel statt“, erklärt Tony Smith, Head of Audio und Sound Designer von Coldplay. „Da die Pegelgrenzen innerhalb und außerhalb der Stadien in Latein- und Nordamerika nicht überwacht werden, wurde NoizCalc bisher nicht eingesetzt. Sobald wir nach Europa kommen, werden Schallemissionen ein Thema sein. NoizCalc, umso mehr noch mit ArrayProcessing, wird ein nützliches Tool sein, mit dem ich vorhersagen kann, welcher Sound mit welchem Pegel innerhalb des Stadions bleiben wird. Mit der SL-Serie und ihrem kardioiden Abstrahlverhalten über die gesamte Bandbreite ist das Fehlen von Schall hinter dem Array auch für das Monitoring auf der Bühne hilfreich, wo sich üblicherweise die kritischen Bereiche befinden.“

d&b NoizCalc wurde in direkter Zusammenarbeit mit SoundPlan entwickelt, um die Lärmbelastung in der Umgebung einer Open-Air-Veranstaltung vorhersagen zu können. Dabei können Topographie, Gebäude, Windgeschwindigkeit, Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit berücksichtigt werden.

Mit d&b ArrayProcessing lassen sich die Pegelverteilung und die tonale Balance differenziert steuern. Smith fügte hinzu, dass ArrayProcessing zu einem wichtigen Tool geworden ist, „wie bereits erwähnt für die Regulierung von Schallemissionen, aber auch von Schallpegeln innerhalb der Stadien. Es gibt einige Veranstaltungsorte, an denen der lauteste Publikumsbereich überwacht wird, um das Publikum vor Gehörschäden zu schützen. Bei der J-Serie war die örtliche Behörde vom gleichmäßigen Pegel im gesamten Publikumsbereich überrascht. Und ich bin glücklich, dass ich jetzt mit der SL-Serie diese Konsistenz weiterführen kann.“

Smith berichtete, dass Daten an die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von d&b audiotechnik gesendet werden, damit diese den Energieverbrauch überwachen kann. „Matthias Christner, Leiter R&D Akustik bei d&b, hat mir im Vorfeld der Tour eine Menge Daten zur Verfügung gestellt, so dass ich unseren Energiebedarf und alle Einzelheiten weitergeben konnte. Aus den Daten wurde auch deutlich, was d&b unternimmt, um den Energiebedarf zu senken, der im Vergleich zu unserer letzten Tour um bis zu 50 % geringer ist. Die Produktion ist offensichtlich sehr zufrieden mit unserem reduzierten Energieverbrauch und dem verbesserten Platzangebot im LKW“, so Tony Smith, Head of Audio und Sound Designer für Coldplay.

Der erste Abschnitt der Tour führte durch Lateinamerika. Aufgrund von Problemen mit dem Gewicht und dem ökologischen Fußabdruck, den der Transport von tonnenweise Tontechnik mit sich bringt, half Firehouse dabei, lokale Lieferanten zu finden und so viel lokale Technik wie möglich einzusetzen.

Die Konfiguration des d&b Systems für Coldplay besteht aus 16 x GSL8 pro Seite als Hauptarrays, 16 x GSL8 pro Seite als seitliche Arrays, 6 x geflogene SL-SUBs pro Seite, 18 x KSL8 pro Seite als 270°-Array, vier Delaytürme mit 16 x KSL8 pro Array, 18 x SL-SUBs als Subs am Boden, 6 x Y7Ps und 8 x Y10Ps als Frontfills.

Insgesamt gibt es 116 x D80 Verstärker: 40 pro Bühnenseite. neun pro Delayturm. Ein Luminex Network Backbone wird für die Verstärkersteuerung mit einem Optocore Backbone für die AES-Verteilung des Signals mit einem analogen Backup verwendet. 8 x d&b M4 Bühnenmonitore stehen für die verschiedenen Support-Acts auf der Tour zur Verfügung.

Bei den Shows in Europa sollen die neuen D40 Verstärker für die Delay-Ringe eingesetzt werden. „In Berlin, Paris und Warschau haben wir außerdem drei Arrays pro Seite und zwei auf der Rückseite des Dachs des Veranstaltungsortes hinzugefügt. Jedes Array besteht aus 8 x V8, mit V12 für das hintere Paar – bereitgestellt von Wigwam. Das hilft bei größeren Veranstaltungsorten, um eine gleichmäßige Abdeckung zu erzielen, diese jedoch auch besser zu kontrollieren und unnötige Abstrahlung außerhalb des Veranstaltungsgeländes zu verringern. Das Publikum erhält dadurch definitiv ein besseres Klangerlebnis bei geringerme Energiebedarf.“

Firehouse stellt außerdem ein Unterstützungspaket für die Steuerung zur Verfügung, das 2 x DiGiCo SD10 umfasst; Wigwam liefert das Steuerungssystempaket für Coldplay. Das Steuerungssystem für Coldplay basiert auf DiGiCo SD7Q, SD10RE, SD-Racks, Nano-Racks und Mini-Racks, die alle mit 32-Bit-Karten auf zwei Loops arbeiten. Optocore Festival Boxes M12 mit DD2 für den Signaltransport der Backline über MADI. DirectOut Prodigy MC und MP werden für analoge Ein- und Ausgänge zu MADI und System-EQ und -Steuerung verwendet. Weitere von Wigwam bereitgestellte Systeme sind Wisycom IEM, 2x M2 Bühnenmonitore, 1x J-SUB für Bassist Guy Berryman.

XSL Tops werden in Europa in Kombination mit KSL-SUBs als Sidefill verwendet. „Wir haben jetzt keine Schallemission auf der Bühne“, sagt Smith. „Wir hatten das Bedürfnis, diese Lücke ein wenig zu füllen oder zumindest die Möglichkeit zu haben, sauberen Sound zu liefern. Auch hier bietet die SL-Serie, selbst im kleineren Format, eine großartige Leistung bei halber Größe und halbem Energiebedarf.“

Amnon Harman, CEO von d&b audiotechnik, bekräftigt das langfristige Commitment des Unternehmens für umfassende Nachhaltigkeitsgrundsätze. Seit 2013 ist das Unternehmen umweltzertifiziert. Seit 2018 verpflichtet sich d&b freiwillig im Rahmen von verschiedenen Initiativen des Landes, des Bundes sowie in Anlehnung an internationale Leitsätze der Vereinten Nationen, den Anforderungen wirksamer Nachhaltigkeit Rechnung zu tragen.