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Electro-Voice beschallt Hahnenkamm-Rennen

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Die Hahnenkamm-Rennen im österreichischen Skiort Kitzbühel bilden seit Jahrzehnten einen der Höhepunkte im alpinen Rennsport-Kalender. Insgesamt verzeichneten die Veranstalter bei den drei Rennen auf der „Streif“ vom 25. bis 27. Januar bis zu 100 000 Gäste. Seit zehn Jahren ist die im österreichischen Fieberbrunn ansässige Rental-Company Murdock Event & Media für die Veranstaltungstechnik bei dem Event verantwortlich. Eine Konstante bei den Produktionen bilden seit dem ersten „Hahnenkamm“-Job: Pro Sound Systeme von Electro-Voice. „Sie bieten eine erstklassige Performance und sind absolut wetterfest“, sagt Murdock-Chef Stefan Gieringer, „in den zehn Jahren hatten wir noch keinen einzigen Ausfall zu beklagen.“

Im Mittelpunkt des diesjährigen Beschallungskonzeptes stand das leistungsstarke XLC Line Array von Electro-Voice. 44 XLC127DVX Dreiwegesysteme brachte das sechsköpfige Murdock-Team in den Tagen vor den Rennen entlang der zwei Rennstrecken (Abfahrt und Super-G/Slalom) und im Zielbereich an. 18 Electro-Voice Xsubs sowie 18 Xi-2123 Topteile rundeten das Setup ab. „Ganz wichtig ist“, sagt Stefan Gieringer, „dass die Beschallung nicht kreuz und quer durch die Menschenmassen tönt, sondern immer entlang der Zeitlinie gerichtet.“ Die Hauptbeschallung sei im Stadion an beiden Zielmasten platziert, in der Achse habe man mehrere Delays eingesetzt.

Wie in Kitzbühel üblich, haben der ORF und internationale Broadcaster ihre Plätze im Zielraum, direkt vor der Tribüne. Die Herausforderung ist: Während die Tribüne druckvoll beschallt werden muss, sollten die Reporterplätze der TV-Stationen möglichst eine beschallungsfreie Zone darstellen. Das gilt auch für die Piste. „Alles was innerhalb des Zaunes ist – also die Rennpiste – soll nicht beschallt, alles außerhalb dagegen druckvoll beschallt werden.“ Das sei „sehr schwer umzusetzen.“ Eine exakte Vermessung des Geländes sowie eine genaue Akustikberechnung der Line Array Systeme mittels Laps Software seien Grundvoraussetzung gewesen. Die XLC-Elemente platzierten die österreichischen Audio-Profis auf drei Flip-Towers in einer Höhe von sieben Metern. Sie sorgten für homogene Coverage entlang der über 3,3 Kilometer langen „Streif“. „Wir hätten natürlich gerne höhere Flip-Towers gehabt“, sagt Gieringer, „doch aus optischen Gründen war bei sieben Metern das Maximum erreicht. Die Folge daraus war, dass wir extrem winkeln mussten.“ Zudem kamen Tilt-Extender von Electro-Voice zum Einsatz. Die mit FIR-Filtern ausgestatteten Dx46-Controller überzeugten Gieringer in allen Belangen: „Man holt dadurch eine deutlich bessere Klangqualität heraus.“

Für den Antrieb des Systems sorgten 16 Electro-Voice CP3000S- und acht, mit RCM-26-Modulen ausgestattete TG7-Amps. Auch IRIS-Net kam bei der Veranstaltung erstmals zum Einsatz: ein Teil des eingesetzten Equipments konnte bereits mittels IRIS-Net Software fernüberwacht und gesteuert werden. Stefan Gieringer: „Das war ein gelungener Test für uns. In diese Richtung könnten wir weiter gehen und entsprechend unseren Bestand aufstocken.“

Um die insgesamt drei FOH-Plätze miteinander verbinden zu können, setzte das Murdock-Team eine NetMax-Digitalmatrix von Electro-Voice ein. Damit wurden auch die Studioanbindungen zum österreichischen Fernsehen und Radio realisiert. Der Haupt-FOH-Platz befindet sich im Zielhaus, dort ist auch das Rundfunk-Studio untergebracht. Auf der gegenüberliegenden Seite sind die Reporterkabinen positioniert – 200 Meter Luftlinie, die jedoch, wie Gieringer sagt, 600 Meter Kabellänge erfordern. Die Summe der Signale landet im digitalen Pult von Murdock, von hier wird es auf die NetMax geschickt – und von dort in digitaler Form weiter verteilt.“ Da für den Datentransport mittlerweile Glasfaserkabel zum Einsatz kommen, entstehen keine Verluste mehr – und auch keine Brummschleifen mehr.

 

Info: www.electrovoice.com

Zieleinlauf der „Streif“ (Foto: Electro-Voice)