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Veranstaltungswirtschaft steht vor großen Veränderungen

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Die Veranstaltungswirtschaft steht vor großen Veränderungen: Die neuen EU-Regulierungen wie der Green Deal und die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) zwingen Eventdienstleister dazu, ihre Praktiken stärker auf Nachhaltigkeit auszurichten, um den Anforderungen ihrer Auftraggeber gerecht zu werden und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Um diese Herausforderungen zu meistern, haben B.A.U.M. e.V. und die Experten von 2bdifferent die Initiative Nachhaltige Veranstaltungswirtschaft (INV) ins Leben gerufen. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, nachhaltige Praktiken in der Veranstaltungswirtschaft zu fördern. Durch die Bereitstellung eines professionellen organisatorischen Rahmens unterstützt sie Dienstleister und Auftraggeber dabei, Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Praktiken bei der Planung und Umsetzung ihrer Veranstaltungen zu integrieren. Der Kick-off für die Initiative Nachhaltige Veranstaltungswirtschaft findet am 27. September im darmstadtium in Darmstadt statt.

Die Plattform ermöglicht einen offenen und fairen Dialog zwischen verschiedenen Akteuren der Eventbranche. Sie hilft, Themen wie Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, Gesundheits- und Arbeitsschutz sowie weitere nachhaltige Praktiken klar zu definieren, damit sowohl Auftraggeber als auch Dienstleister die notwendigen Nachweise erbringen können, um den EU-Regulierungen gerecht zu werden. Aktuell besteht noch ein großer Gap zwischen den Anforderungen, die auftraggebende Unternehmen erfüllen müssen, und den Fähigkeiten und Kenntnissen der Auftrag nehmenden Dienstleister in der Veranstaltungswirtschaft.

Denn auch wenn die meisten Branchenakteure selbst nicht direkt davon betroffen sind, haben diese EU-Regulierungen dennoch erhebliche Auswirkungen, wenn sie für Auftraggeber arbeiten, die diese Anforderungen erfüllen müssen. Ein Teil der Anforderungen ergibt sich beispielsweise durch die Lieferketten. Auftraggeber, die unter die CSRD fallen, sind verpflichtet, die Nachhaltigkeit ihrer gesamten Lieferkette zu dokumentieren. Das bedeutet, dass sie auch die Nachhaltigkeitspraktiken ihrer Dienstleister berücksichtigen müssen. Eventdienstleister werden daher vermehrt dazu aufgefordert, Nachweise über ihre eigenen Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu erbringen, um weiterhin Aufträge dieser Unternehmen zu erhalten.

Obwohl die Regulierungen die Dienstleister oft nicht direkt betreffen, wird der Druck zur Einhaltung bestimmter Nachhaltigkeitsstandards steigen. Auftraggeber müssen zur Sicherung der eigenen Nachweispflichten und Reputation verstärkt verlangen, dass ihre Dienstleister nachhaltige Praktiken verwenden, energieeffiziente Lösungen anbieten oder bestimmte Zertifizierungen wie zum Beispiel ISO 20121 vorweisen können, um mit den regulatorischen Anforderungen im Einklang zu stehen.

Notwendig werden auch eine Dokumentation und Berichterstattung. Eventdienstleister sind zukünftig aufgefordert, detaillierte Informationen über ihre Umwelt- und Sozialpraktiken im eigenen Betrieb zu dokumentieren und an ihre Auftraggeber weiterzugeben. Diese Informationen werden in die Nachhaltigkeitsberichte der Auftraggeber einfließen.

Dienstleister, die nicht in der Lage sind, die von ihren Auftraggebern geforderten Nachhaltigkeitsstandards zu erfüllen, könnten Geschäftseinbußen erleiden, da Unternehmen voraussichtlich Anbieter bevorzugen, die ihre Nachhaltigkeitsziele unterstützen und zur Erfüllung der Regulatorik beitragen.

Weitere Informationen zur INV gibt es im Web. Hier sind auch Anmeldungen zur Teilnahme am Kick-off möglich.