Start Business Neumann&Müller startet ins neue Ausbildungsjahr

Neumann&Müller startet ins neue Ausbildungsjahr

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Mehr als verdoppelt hat sich die Zahl aller Auszubildenden bei Neumann&Müller Veranstaltungstechnik (NM). Seit Monatsbeginn sind 57 junge Erwachsene neu in ihren künftigen Beruf gestartet. 105 Azubis insgesamt sind nun im Unternehmen.

Rund drei Viertel von ihnen haben sich für die Fachkraft für Veranstaltungstechnik entschieden. Dabei ist das Ausbildungsangebot bei N&M in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich gewachsen. In sechs Berufen bildet das Unternehmen derzeit aus: Neben der Veranstaltungstechnik sind es Fachkräfte für Lagerlogistik, Veranstaltungskaufleute, Kaufleute für Büromanagement; Mediengestalter für Bild und Ton sowie Fachinformatiker für Systemintegration. Nur für den Ausbildungsweg Personaldienstleistungskaufleute hat N&M keine geeigneten Bewerber finden können. „Dennoch sind wir zufrieden: Wir haben fast alle Stellen besetzt, die wir vorgesehen hatten“, so Volker Ruf, Ausbildungsleiter Global bei N&M.

Torsten Jacobs (Foto: Alexandra Baier)

Das ist keine Selbstverständlichkeit im durch die Corona-Pandemie von Personalsorgen gebeutelten Event-Sektor. „Es ist nach wie vor ein enormes Problem, vor allem gut ausgebildete Fachkräfte zu finden“, unterstreicht N&M-Geschäftsführer Torsten Jacobs. Gerade in den zurückliegenden Sommermonaten, in denen Kundenunternehmen endlich wieder verstärkt Livekommunikationsmaßnahmen beauftragten, war der Personalmangel schmerzhaft zu spüren. Das werde auch weiterhin so sein, so Jacobs weiter. „Mit dem weiten Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten, das wir anbieten, investieren wir auch ins eigene Unternehmen. Wer von uns ausgebildet wird, ist top vorbereitet für die Berufskarriere. Damit übernehmen wir Verantwortung für die gesamte Branche.“

Mit dem Niveau der Ausbildung einher geht eine konsequente Fortentwicklung der Lerninhalte. „Durch die Digitalisierung sind nicht nur neue Berufsbilder entstanden; auch die Aufgaben zum Beispiel für Veranstaltungstechniker selbst haben sich verändert“, erläutert Volker Ruf.

Ob komplexe IT-Infrastrukturen und Netzwerke als Basis zum Beispiel für Streaming-Lösungen oder Technologien für virtuelle Studios und Augmented Reality: entsprechend müsse auch neues Wissen um diese Aspekte in die Köpfe des Nachwuchses. Nebeneffekt: Entwickeln sich Berufsbilder inhaltlich weiter, sprechen sie auch neue Zielgruppen an; das soll auch in der Personalakquise herausgestellt werden. Die Ausbildungspläne und Prüfungsordnungen wären offen genug, so dass Unternehmen die Ausrichtung in Teilen branchen- und marktspezifisch gestalten können. Ruf: „Wer zusätzlich einen besonderen Interessensschwerpunkt innerhalb seiner Ausbildung berücksichtigt haben möchte, kann das mit uns vereinbaren.“

Volker Ruf (Foto: Michael Ebert)

Die Ausbildung bei N&M ist nicht nur breit angelegte Nachwuchsförderung, sondern soll vor allem dazu beitragen, mittelfristig dem Fachkräftemangel auch im eigenen Haus selbst entgegenzuwirken und vor allem junge Menschen ans Unternehmen zu binden. Denn über Jahrzehnte war es in der Branche üblich, sich nach der Ausbildung selbständig zu machen und sich als Freier Techniker in Projekte einzubringen. Torsten Jacobs: „Wir machen dem Großteil unserer Azubis nach bestandener Prüfung ein Übernahmeangebot; mittlerweile entscheiden sich auch drei Viertel von ihnen für die Festanstellung.“ In krisenhaften Zeiten, das stelle sich gerade jetzt heraus, sei das für alle Beteiligten im Markt – Mitarbeitende, Dienstleister und deren Kunden – ein erheblicher Vorteil.

Dennoch müsse der Wirtschaftszweig insgesamt besser in den Personalmarkt kommunizieren. „Wenn geregelte Arbeitszeiten, Work-Life-Balance und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für junge Menschen stärkere Bedeutung haben als für die Generation davor, müssen wir als Unternehmen darauf Antworten finden und uns dazu positionieren, auch um dem vermeintlich schlechten Image unserer Branche entgegenzuwirken“, so Jacobs weiter. N&M sehe er da auf einen guten Weg; das auf Partizipation und Partnerschaft ausgelegte Beteiligungsmodell seines Unternehmens könne diese Vorteile an vielen Stellen schon voll ausspielen.