Start Business Freelancer vs. Festanstellung: Diskussion beim exposive Infoabend

Freelancer vs. Festanstellung: Diskussion beim exposive Infoabend

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Unter dem Titel „Veranstaltungstechnik 3.0: Individualisten als (Klein)Unternehmer? Veranstaltungstechniker/innen zwischen freier Mitarbeit und abhängiger Beschäftigung – Grenzbereiche des Arbeitsverhältnisses“ fand am Montag den 15. Oktober ein Infoabend der exposive medien gruppe im TVN Studio 3 in Hannover statt. Moderator Jan-Egge Sedelies begrüßte dort zunächst Rechtsanwalt Dr. Volker Vogt (Hannover). Nach der vermeintlich trockenen Materie über die rechtlichen Vorgaben beim Einsatz von Hands und freien Techniker/innen ging es anhand von Fallbeispielen in die Praxis. Klare Aussagen und kritische Anmerkungen zu geläufigen Praktiken machten deutlich wo die Probleme liegen. Dann ging es nahtlos zum Podium über, das mit Vertretern der Branche besetzt war. Neben Helge Leinemann, Geschäftsführer der exposive medien gruppe gmbh, Christoph Bierer, Inhaber von Fliegende Bauten Hannover und Maruan Hussein, freier Techniker aus Berlin war mit Detlef „Dede“ Schulz auch der designierte Bereichsleiter Nationales des VPLT zu Gast. 

Diskutiert wurden Fragen nach gesetzlichen Vorgaben für den Einsatz von Hands und freien Techniker/innen. Welche Folgen hat das für freie Mitarbeiter/innen und die doch sehr unterschiedlich großen Unternehmen? Welche Probleme aber auch Perspektiven ergeben sich daraus? Einig waren sich die Beteiligten in puncto Wichtigkeit des Themas. Darüber, wie genau eine zukunftsfähige Lösung aussehen könnte, die Rechtssicherheit und Praxistauglichkeit vereint und die sowohl für Freelancer wie für Unternehmen akzeptabel ist, gab es dagegen verschiedene Ansichten. Helge Leinemann: „Als ordentliches VPLT Mitglied haben wir natürlich ganz gezielte Forderungen auch an den Verband. Das fängt bei bundesweiter Aufklärungsarbeit zu der Thematik an, geht über die Interessenvertretung bei der Politik bis hin zur konsequenten Strategieentwicklung für die Zukunft unserer Branche. Genau das macht den Verband gerade auch für neue Mitglieder interessant und erhöht sein Gewicht.“ 

VPLT Vertreter Dede Schulz verwies in diesem Zusammenhang auf die bisherigen Erklärungen des Verbandes zum Thema und notierte die Forderungen an den VPLT. Maruan Hussein brachte als Freelancer das Modell eines genossenschaftlichen Zusammenschlusses für bisher selbstständige Hands und TechnikerInnen als Gegenpol zu immer mehr Leiharbeit im Rahmen von Handagenturen ins Gespräch. Er betonte dabei die prototypische Rolle der Veranstaltungsbranche: „Die Branche ist schon immer Vorreiter für andere Branchen gewesen und wird das sicher auch in Zukunft sein. Insbesondere was die enorme Flexibilität angeht. Wobei die Kosten für diese Flexibilität im Grunde bis heute nicht eingepreist werden“. Das Genossenschaftsmodell wird aktuell in Berlin ausgearbeitet und eine Internetpräsenz erstellt. 

Der Vortag von Rechtsanwalt Dr. Volker Vogt als liegt online als Podcast bereit. Die Reihe „Veranstaltungstechnik 3.0“ soll kommendes Jahr fortgesetzt werden.

 

Info: www.exposive.de