Start Business Neumann beim Berliner Classic Open Air 2011

Neumann beim Berliner Classic Open Air 2011

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Seit nun 20 Jahren lockt das Classic Open Air-Festival Musikliebhaber aus dem In- und Ausland auf den Berliner Gendarmenmarkt. Mit der diesjährigen Konzertreihe vom 7. bis 12. Juli beging der Veranstalter das Jubiläum mit einem neuen technischen Konzept. Durch die Verwendung zweier volldigitaler Eclipse-Mischpulte der Firma Innovason und digitaler Mikrofone des Berliner Herstellers Neumann wurde die audiotechnische Infrastruktur in diesem Jahr erstmalig digital ausgelegt.

Über ein Ethersound-Netzwerk wurden Mikrofon-Interfaces, Stageboxen, Monitormixer, FOH-Mixer und die integrierte Recordingeinheit miteinander verbunden. Bereits in der Planungsphase bietet ein solches System den Vorteil einer stark erhöhten Flexibilität gegenüber einem analogen Setup. Kurzfristige Änderungen, im Zweifelsfall auch noch während des Live-Betriebes, lassen sich wesentlich einfacher realisieren, da es keine feste Point-to-Point-Verkabelung mehr gibt. Das Routing bleibt, unabhängig von der Hardware, weitestgehend variabel.

Martin Kaiser von der TSE AG und technischer Leiter der Veranstaltung: „Ein weiterer gravierender Vorteil ist die Unempfindlichkeit gegenüber Störeinstreuungen gerade bei Events mit aufwendiger Lichttechnik. Und für die Zuschauer und Musiker bedeutet der Einsatz digitaler Mikros, dass letztlich der Rauschpegel nicht mehr wahrnehmbar ist. Bei so vielen offenen Kanälen, wie sie bei einer Orchestermikrofonierung erforderlich sind, kommt es sonst unweigerlich zu einer hörbaren Aufsummierung. Daneben waren wir gerade bei der Abnahme der Streichersektion von dem auf Anhieb hervorragenden Klangbild der digitalen Mikrofone begeistert (Neumann KM 184 D und KM 143 D). Es waren fast keine Eingriffe in die EQs erforderlich. Bei den Kontrabässen hat sich die Verwendung der TLM 103 D Großmembranen sehr gut bewährt.“

Dadurch, dass beispielsweise die Gain-Einstellung innerhalb eines digitalen Mikros, also vor dem Signalsplitting, abgespeichert werden kann, braucht an den verschiedenen nachfolgenden Geräten, insbesondere Monitor- und FOH-Mixer, nur noch ein Trimming vorgenommen zu werden. In der Linecheck- und Soundcheckphase können der in das Mikro integrierte Signalgenerator und LED-Anzeigen die richtige Zuordnung zu den Instrumenten stark erleichtern. Dies alles kann in der Praxis Zeit und damit auch Kosten sparen, da die Bedienung direkt vom Mischpult aus erfolgt.

Manfred Bamberg, verantwortlicher Tonmeister am FOH-Pult: „Insbesondere die Abspeicherbarkeit aller Parameter und das Kopieren von Kanaleinstellungen ist für mich eine große Erleichterung. Im Tourneebetrieb ist es mit der integrierten 64-Kanal-Recordingeinheit M.A.R.S. der Eclipse-Pulte sogar möglich einen ‚virtuellen Soundcheck‘ ohne Anwesenheit der Musiker zu machen, wenn man Aufnahmen vom Vortag einspielt und darauf basierend die grundlegenden Einstellungen vornimmt. Beim Eintreffen der Musiker sind dann nur noch minimale Anpassungen erforderlich.“

 

Info: www.neumann.com

 

Bühne beim Classic Open Air 2011 (Foto: Neumann)