Das Glücksgefühle Festival 2025 verwandelte vom 11. bis 14. September den Hockenheimring in eine Festivalarena mit rund 250.000 Besuchern. Die Telekom war in Sachen Netztechnik mit einer Premiere dabei – mit dem Test einer Multibeam-Antenne und einem 5G-Campus-Netz für das gesamte Gelände.
Erstmals kam dabei eine Dual-Band Multibeam-Antenne des kanadischen Herstellers Galtroncis im Live-Betrieb zum Einsatz. Diese Antennentechnik ist speziell für Anwendungsszenarien in Stadien, an Rennstrecken oder auf Festivals entwickelt. Während herkömmliche Antennen eine große Fläche ohne weitere Differenzierung versorgen, teilt diese Antenne laut Telekom die Funkzelle in unabhängige Richtsektoren („Beams“) auf – und das gleich in unterschiedlichen Frequenzbereichen. So sollen deutlich mehr Menschen gleichzeitig mit stabilen Datenraten surfen und streamen können, selbst wenn Zehntausende Fans parallel posten, chatten oder live streamen.
Am Samstag – dem besucherstärksten Tag – wurde eine der Standardantennen gezielt durch die Multibeam-Technologie ersetzt. Trotz der enormen Datenmengen, die insbesondere vor den Hauptbühnen durch das Netz flossen, hielt die Multibeam-Antenne stand und sorgte nach Telekom-Angaben für eine stabile Versorgung. Das Projekt sollte ein entscheidender Praxistest für zukünftige Großveranstaltungen sein.
Neben dem Antennentest wurde auch ein privates 5G-Campus-Netz am Hockenheimring realisiert. Sowohl der Veranstalter als auch der Standort selbst setzten in diesem Jahr in besonderem Maße auf 5G. So bildete das 5G-Campus-Netz die technische Grundlage für zahlreiche eventlogistische Anwendungen, wie etwa beim Einlass und Camping, wo Scanner und Router über 5G angebunden waren und schnelle Ticketkontrollen ermöglichten. Auch die Tablets für Ordner und Sicherheitskräfte nutzten 5G. Für die Festivalwährung „Glückstoken“ waren EC-Terminals und Automaten ebenfalls über 5G angebunden.
„Ein Festival dieser Größe steckt voller Emotionen – und im Hintergrund muss trotzdem alles reibungslos funktionieren. Gerade bei spontanen Änderungen sorgt das 5G-Campusnetz für die notwendige Flexibilität, ohne dass Kabel neu verlegt werden müssen. Ob beim schnellen Ticket-Scan, beim bargeldlosen Bezahlen oder beim Einsatz unserer Sicherheitskräfte – das stabile Netz gibt allen Beteiligten die Sicherheit, dass alles läuft. Selbst auf den Camping- und Parkplätzen bleibt die Verbindung bestehen“, sagt Matthias Scheffler, Leitung IT und Technologie Hockenheimring. Auch beim Datenverkehr erreichte das Festival Spitzenwerte: Rund 40.000 Gigabyte flossen während der Tage über das Telekom-Netz, rund 40 Prozent davon über 5G.