Ende August verwandelt sich der Skulpturengarten der Neuen Nationalgalerie in Berlin in eine dynamische Klanglandschaft. Im Rahmen der Konzertreihe „Soundscapes in the Garden“ arbeiten d&b audiotechnik und das Museum zusammen, um immersive Performances im Außenraum des ikonischen Gebäudes von Mies van der Rohe zu realisieren. Die Veranstaltung findet vom 27. bis 30. August 2025 statt und knüpft an frühere Konzertformate wie „Jazz in the Garden“ und „Sound in the Garden“ an.
Im Zentrum der Reihe steht das d&b Soundscape System, das Klang nicht nur als akustisches, sondern als räumlich gestaltbares Element nutzt. Zwei Softwaremodule bilden die technische Grundlage: En-Scene erlaubt die punktgenaue Platzierung und Bewegung einzelner Klangquellen, En-Space simuliert akustische Räume in Echtzeit. Auf diese Weise entsteht eine kontrollierte Klangumgebung, in der Künstler und Publikum gleichermaßen eingebunden werden. Der Skulpturengarten wird so zum Bestandteil einer räumlich erlebbaren Klanginstallation.
An drei Abenden präsentieren acht internationale Künstler ihre Werke. Mit dabei sind unter anderem Alva Noto, Stephen O’Malley, Pantha du Prince, Hania Rani und Limpe Fuchs. Ihre Performances beziehen sich auf die architektonischen Gegebenheiten des Gartens sowie auf die dort ausgestellten Skulpturen. Ziel ist es, Klang, Raum und Objekt in einen neuen Zusammenhang zu stellen. Die technische Umsetzung ermöglicht es, dass das Publikum sich frei im Raum bewegt, ohne auf ein zentrales Klangbild angewiesen zu sein.
Gregor Quack, Live-Programmspezialist bei den Freunden der Nationalgalerie, betont die Rolle der Klangkunst im musealen Kontext: „Mit Soundscapes in the Garden setzen wir eine fast vergessene Tradition fort und ermöglichen zugleich neue künstlerische Perspektiven.“ Ralf Zuleeg von d&b audiotechnik verweist auf die langjährige Verbindung zum Ort: Bereits 2015 begleitete das Unternehmen eine Performance von Kraftwerk im Museum – kurz vor dessen mehrjähriger Schließung zur Sanierung.
Der Abschluss der Konzertreihe am 30. August findet im Rahmen der Langen Nacht der Museen statt und integriert ein erweitertes Programm für ein breiteres Publikum. Das Projekt zeigt, wie mit Hilfe moderner Beschallungstechnik klassische Museumsräume neu interpretiert werden können – sowohl gestalterisch als auch akustisch.