91,2 Millionen Franken haben Besucher des diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC) in Basel gemäß hochgerechneten Selbstangaben insgesamt ausgegeben – vom Hotelzimmer über Tickets und Verpflegung bis zur An- und Rückreise. Die Ausgaben der 90.000 Eventbesucher sind ein zentraler Beitrag an die wirtschaftliche Wertschöpfung des Anlasses. Das zeigt eine neue Studie der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich und Ticketcorner in Zusammenarbeit mit der SRG/SSR.
54 Prozent der Tickets gingen an Schweizer Fans, 43 Prozent an europäische Gäste. Schweizer Besucher investierten 697 Franken pro Eintritt, Europäer 1.332 Franken, Übersee-Gäste sogar 1.945 Franken. „Mit mindestens 57.6 Millionen Franken blieb der Großteil der Wertschöpfung in der Schweiz. Das übertraf unsere Erwartungen deutlich“, sagt Prof. Dr. Claude Meier, Leiter Center for Research & Methods an der HWZ und Studienleiter. Der größte Kostenblock entfiel mit 25,8 Millionen Franken auf Übernachtungen. Internationale Gäste blieben im Durchschnitt gut vier Nächte. An- und Rückreise schlugen mit 18,4 Millionen zu Buche, die Verpflegung mit 8,7 Millionen Franken, vier Millionen wurden für Merchandise ausgegeben.
„Diese detaillierten Daten sind für die Marktkenntnis in der Schweiz Gold wert“, sagt Oliver Niedermann, CEO von Ticketcorner. „Wir investieren bewusst in solche Analysen, weil sie Transparenz schaffen und helfen, Verhalten und Wertschöpfung besser zu verstehen. Das unterstützt Veranstalter und Venues dabei, gezielter zu planen und neue Potenziale nachhaltig zu erschließen. Das stärkt letztlich den Eventstandort Schweiz.“
Schweizer ESC-Fans reisten aus allen 26 Kantonen an. Die regionale Verteilung zeigt: 40 Prozent reisten aus der Nordwestschweiz an, 20 Prozent aus Zürich, 18 Prozent aus dem Espace Mittelland. 95 Prozent waren mit den Auftritten ziemlich oder sehr zufrieden, 91 Prozent mit der Organisation, 89 Prozent würden wieder einen solchen Event besuchen. 75 Prozent der internationalen Gäste gaben an, dass der ESC die Wahrscheinlichkeit erhöht hat, die Schweiz erneut zu besuchen.
Die Studie macht deutlich, dass 80 Prozent der Befragten über die zentrale Rolle der SRG als Veranstalterin informiert waren. 95 Prozent erkannten ihre Verantwortung für die Liveübertragung und 92 Prozent nahmen ihre Aufgabe bei der Produktion der Show wahr. Die Musikprojekte des SRF für verschiedene Altersgruppen erreichten eine Bekanntheit von je zwölf bis 22 Prozent – ein Hinweis auf einen nachhaltigen Bildungseffekt, der über den eigentlichen Event hinausreicht. 55 Prozent der Besucher posteten auf Social Media und erreichten damit potenziell 69 Millionen Follower weltweit.























