Start Business 360° Mapping im Hans-Peter Porsche TraumWerk

360° Mapping im Hans-Peter Porsche TraumWerk

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Das Hans-Peter Porsche Traumwerk, gelegen im Berchtesgadener Land, lädt Spielzeugliebhaber und Modelleisenbahn-Nostalgiker gleichermaßen auf eine besondere Reise ein. Auf einer Fläche von 5.500 Quadratmetern präsentiert es historisches Blechspielzeug, Dampfmaschinen, automobile Raritäten, sowie eine moderne Modelleisenbahn. Betreiber Hans-Peter Porsche erfüllte sich hier einen lang gehegten Traum und präsentiert seine außergewöhnliche Spielzeugsammlung einer breiten Öffentlichkeit. Die Architektur des modernen Gebäudes spiegelt in seiner Form die gezeigten Inhalte wieder – angelegt als horizontal liegende Acht, erinnert es an die klassische Form von Modelleisenbahnen und Autorennstrecken.

Herzstück des Traumwerk ist eine 400 qm große Modellandschaft, auf der über 100 Züge durch eine alpin gestaltete Region fahren. Eine 360° Projektion auf den Hintergrund und sowie die Landschaft erweitertet den Raum und kombiniert modernste Technik mit traditionellem Spielzeug. Die detailliert erstellte Landschaft wird durch ein filigranes Mapping ergänzt. In einem rund 20-minütigen Loop werden Tages- und Nachtszenen sowie verschiedenste Wetterphänomene simuliert, die mit einer zweiminütigen Mapping Show abgeschlossen wird.

Design- und Technikkonzept für das Spielzeug-Eldorado kommen aus Berlin: Das Visual Design stammt vom Design-Studio Pfadfinderei; die Planung und Installation der Medientechnik im Gebäude übernahm der Christie-Partner Burmester Event & Medientechnik GmbH. Auch das Scanning und die Erstellung von 3D-Objekten und UV-Maps, das 3D-Warping sowie die Programmierung der Showfiles und der Mediensteuerung übernahmen die Spezialisten für interaktive Mediensysteme.

Realisiert wird das Mapping mit Hilfe von 30 Christie DWU555-GS Laser-Phosphor-Projektoren. Die Projektoren sowie die implementierten Licht- und Toneffekte werden über den coolux Widget Designer angesteuert, der auch die Contentausspielung kontrolliert, die über das modulare Videobearbeitungs-, Playout- und Steuerungssystem Pandoras Box erfolgt.

Zwischen der Planung und der finalen Umsetzung des technisch anspruchsvollen Projekts lagen gerade einmal vier Monate. „Die besondere Schwierigkeit lag darin, in relativ kurzer Zeit ein technisches Gesamtkonzept zu erstellen, dass die Exponate nicht in den Hintergrund rückt, aber dennoch der vielseitigen Anwendung gerecht wird und sich nahtlos in die bestehende Umgebung einfügt“, erklärt Nik Burmester, Geschäftsführer der Burmester Event & Medientechnik GmbH. Wichtig sei zudem, dass die eingesetzte Technik trotz langer Laufzeiten ausfallsicher und wartungsarm ist. Dies sei vor allem auch bei den Projektoren wesentlich: „Wir haben uns für den Christie DWU555-GS entschieden, da hier kein Lampen- und Filtertausch notwendig ist und das Gerät eine Betriebszeit von rund 20.000 Stunden sicherstellt.“ Mit seinem RealBlack bieten die Modelle der GS Serie exzellente Kontrastwerte und ein perfektes Schwarz, denn kein Licht durchgelassen wird, sobald diese Funktion aktiviert ist. Weitere Entscheidungskriterien waren, die kompakte Größe, das Gewicht und der sparsame Energieverbrauch des Projektors, ebenso wie die weiße Gehäusefarbe, die es erlaubte, die Geräte unauffällig im Raum zu integrieren.

Grundlage für die Planung und Umsetzung war ein genaues 3D-Abbild des Raums und der Modellandschaft mithilfe modernster Scanning-Technologien und Softwaretools anhand derer verschiedene Projektions-Setups im Einklang mit den unterschiedlichen Vorgaben und Einschränkungen getestet und bewertet wurden. Auf Basis der finalen Planung wurden dann 3D-Objekte und UV-Maps der zu bespielenden Flächen erstellt. „Insgesamt mussten wir für das finale 3D-Modell eine enorme Datenmenge von etwa zwei Terabyte bei 500.000.000 Scanpunkten sowie unterschiedliche Datenformate in einer Datei zusammenfassen“, so Burmester. Dabei sei es insbesondere darauf angekommen, dass bei der Reduzierung des Modells kein Verlust wesentlicher Daten zu verzeichnen war.

Zur Produktion des Mappings wurde die gesamte Landschaft von circa 550 qm gescanned, die verschiedenen Gebäude und landschaftlichen Elemente, sowie die Hintergrundwände. „Hierfür haben wir die anhand der UV-Maps erstellten Testbilder auf die jeweiligen 3D-Objekte gelegt und dann an die reale 3D-Geometrie angepasst“, so Burmester.

Für das Playout des Content wurden 39 Pandoras Box Player eingesetzt. Die Projektoren und Zuspieler werden mithilfe des Coolux Widget Designer PRO über ein dreiseitiges Interface gesteuert und geben ständig eine Statusrückmeldung.

„Wir haben nach einer einfach zu bedienenden Steuerlösung gesucht, die gleichzeitig effizient arbeitet und Funktionen wie Wake/Shutdown On LAN der Player sowie Ein- und Ausschalten und Quellwahl der Projektoren bietet“, sagt Burmester. Darüber hinaus musste auch die Notabschaltung der Hausanlage über eine Relaisschaltung (via Coolux Sensor Link) angebunden werden können. Weiterhin kamen zwei Pandoras Box Manager STD für die synchronisierte Show-Steuerung aller Playback-Einheiten zum Einsatz.

Zusätzlich sind in der gesamten Ausstellung verschiedene medientechnisch unterstützte Erlebniselemente und interaktive Stationen integriert, die den Besucher in die im Traumwerk vorgestellte Modellwelt hineinversetzen sollen. Die Content-Schmiede Pfadfinderei kreierte Inhalte, die den Besucher in das Innere eines Waggons, oder den Fahrerstand einer Lokomotive versetzen. Über drei digitalen Christie FHD651-T 65-Zoll- LCD Displays mit intuitiver Touchoberfläche, können die Besucher Informationen über die auf der Modellandschaft fahrenden Züge abrufen.

Seit der erfolgreichen Eröffnung im Sommer 2015 zeigen sich sowohl Besucher als auch die technisch Verantwortlichen begeistert vom innovativen Konzept: „Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, die spezielle Atmosphäre des Raums einzufangen und eine 3D Projektion zu erreichen, die den Raum zusätzlich erweitert, ohne aufdringlich zu wirken. Die leuchtenden Farben des Christie DWU555-GS unterstützen dieses Konzept“, so Burmester. Darüber hinaus sei Playout und Steuerung der gesamten Installation mit Pandoras Box trotz ihrer Komplexität sehr benutzerfreundlich: „Der modulare Aufbau des Systems und das Ineinandergreifen der unterschiedlichen Systemkomponenten erleichtern die Arbeit wesentlich. Wir konnten mit den gewählten Hard- und Softwarekomponenten eine optimale Lösung für den Kunden bereitstellen, die nicht nur in Sachen Zuverlässigkeit, sondern auch in der einfachen Bedienung überzeugt.“

„TraumWerk ist die Realisierung eines lang gehegten Traums von Hans-Peter Porsche. Wir freuen uns, unseren Besuchern durch die Kombination aus traditioneller Modelleisenbahn mit einer 360° Mapping-Projektion auf die Hintergrundwände, sowie den diversen Landschaftselemente, eine faszinierend Welt und ein beindruckendes Schauspiel bieten zu können,“ erklärt Felix Schwenk, Projektmanager im Hans-Peter Porsche TraumWerk abschließend.

Info: www.christieEMEA.com

Ausstellungsraum im Hans-Peter Porsche Traumwerk, Mapping, Christie-Installation (Fotos: Matt Wain)