Start Production Das Festival in Berlin zum Festakt des Mauerfalls

Das Festival in Berlin zum Festakt des Mauerfalls

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Vom 4. bis 10. November hat sich Berlin im Rahmen eines groß angelegten Festivals zum 30-jährigen Mauerfall-Jubiläum mancherorts in ein Open-Air-Ausstellungs- und Veranstaltungsgelände transformiert. Mit zahlreichen Ausstellungen, Events und Kunstprojekten erinnerte die Stadt an die friedliche Revolution, den Fall der Berliner Mauer und die Menschen, die all das möglich machten.

Einer der wichtigsten Veranstaltungsorte war das Brandenburger Tor sowie die Straße des 17. Juni. Auf der Straße des 17. Juni installierte das US-amerikanische Künstlerkollektiv Poetic Kinetics um Patrick Shearn im Auftrag der Kulturprojekte Berlin GmbH ein Skynet aus rund 120.000 leichten, teilweise reflektierenden Fähnchen, von denen rund 30.000 von Deutschen und Menschen aus aller Welt handschriftlich mit Botschaften, Wünschen und Erinnerungen an die Ereignisse des Herbstes 1989 beschriftet worden waren.

Flo Erdmann entwickelte im Auftrag von und gemeinsam mit dem Berliner Künstlerkollektiv phase7 und deren kreativen Kopf Sven Sören Beyer das Lichtdesign für das im Wind treibende, 150 Meter lange Skynet mit dem Titel „Visions in Motion“ sowie auch für den Abschluss der Feierlichkeiten am Brandenburger Tor. Um im Berliner Novemberwetter auf der sicheren und vor allem optisch ansprechenden Seite zu sein, waren IP-65-Scheinwerfer für ihn gesetzt.

„Im November muss man in unseren Breiten mit Schlechtwetter rechnen – und genau das haben wir bekommen“, erinnert sich Flo. „Aus ästhetischen Gründen kommen Airdomes für mich nicht in Frage, daher mussten es Scheinwerfer mit Schutzklasse IP 65 sein. In der gewünschten Leistungsklasse und in der Qualität, die man bei solch einem Event voraussetzen muss, gibt es aus meiner Sicht derzeit nur einen Player am Markt: Elation Professional.“

Für die Illumination des Skynet setzte der Lichtdesigner auf zwölf der Proteus Maximus sowie auf 50 Paladin Panel von Elation; platziert auf zwölf großen Betonsockeln, die als Gewichte für die großen Kran-Tower fungierten, an denen das Skynet befestigt war. Von dort aus leuchteten alle Scheinwerfer die Installation von unten an, was durch die fließenden Bewegungen des Netzes stetig wechselnde Eindrücke ermöglichte.

Das Skynet war die ganze Festivalwoche über zu bewundern. „Wir haben es auch Tag und Nacht illuminiert, was insbesondere an den grauen Schlechtwettertagen durchaus Sinn gemacht hat“, fügt Erdmann hinzu. „Während die Proteus Maximus teilweise Gobostrukturen auf die schwebende Installation projizierten, haben wir mit den Paladin Panels flächig ausgeleuchtet. Dank ihres wirklich enormen Outputs hat das auch sehr gut funktioniert. Die Panels haben eine sehr schöne Farbwiedergabe, mit der sich das Kunstwerk perfekt in Szene setzen ließ.“

Die Festivalwoche ging mit einer großen Bühnenshow am Brandenburger Tor am 9. November zu Ende. Für die von phase7 performing.arts entwickelte Gesamtinszenierung zeichnete Erdmann ebenfalls als Lichtdesigner und lichtsetzender Kameramann für phase7 verantwortlich. Hier sorgten 68 vom technischen Dienstleister PRG gelieferte Elation Proteus Hybrid für Beams auf der Bühne sowie rund ums Brandenburger Tor

Info: www.lmp.de

Hauptbühne vor dem Brandenburger Tor, Skynet „Visions in Motion“ von Poetic Kinetics (Fotos: Manfred H. Vogel)