Start Production RTS setzt bei Sportberichten auf Stage Tec

RTS setzt bei Sportberichten auf Stage Tec

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RTS (Radio Télévision Suisse) hat die Idee für einen einfach gestalteten und automatisierten Arbeitsplatz für den am häufigsten vorkommenden Workflow bei Sportsendungen gehabt: Die 5.1 Mischung des IT mit Atmosphären und Originaltönen von der Sportveranstaltung und des Kommentars aus der Sprecherkabine. Eine Aufgabe, für die klassische Tonregien von der Ausstattung und der Mitarbeiterzahl her überdimensioniert sind. Statt vier Tonregien zu belegen und vier Tontechniker zu beschäftigen, wollte RTS einen Arbeitsplatz so gestalten, dass ein Tontechniker vier Workflows parallel bedienen kann.

Die Herausforderung lag darin, dass der IT bei verschiedenen Sportarten in der Lautstärke sehr unterschiedlich ausfällt, beispielsweise bei der Formel 1 viel lauter als beim Tennis. Normalerweise wird bei der Mischung das Ducking mit einer festen Dimmung geregelt, weil es nur um eine Sportart geht. Wenn allerdings mehrere Sportarten parallel gemischt werden, wird ein intelligentes Ducking gebraucht, das die Sportart berücksichtigt. Es braucht also eine automatisierte Anpassung an den IT-Level mit der Möglichkeit eines manuellen Eingriffs, denn es soll beim Ducking eine hochwertige Tonmischung entstehen.

In Zusammenarbeit mit BFE realisierte Stage Tec für RTS eine Insellösung mit Anbindung an einen Fernseh-Schaltraum. Der Arbeitsplatz ist bestückt mit vier On Air Flex, zwei Nexus-Basisgeräten und vier Bedienrechnern mit RUI. Die Mischpulte erhielten eine strukturierte Bedienoberfläche. Statt Fader- und Monitorkassette wurden zwei Faderkassetten in einer Wanne montiert. Die On Air Flex haben jeweils vier Fader: zwei für die Kommentatoren, einen für den IT und mit dem vierten Fader regelt man nicht wie üblich die Lautstärke eines Audiosignals, sondern den Pilotton. Darüber kann während des Kommentars manuell eingegriffen und die Ducking-Tiefe des IT-Signals bestimmt werden.

„Mit dem kleinen, benutzerfreundlichen On Air Flex können wir das automatische Mischen von 4 Programmen am gleichen Ort durch einen einzigen Techniker zentralisieren. Für uns ist das die Stärke von Nexus: die Zentralisierung und gemeinsame Nutzung von Ressourcen“, sagt Yves-Alain Schneider, Leiter des Bereichs Audioproduktion bei RTS.

Stage Tec hat die konzeptionelle Vorstellung von RTS umgesetzt. Vor allem die neue DSP-Funktion Multichannel Ducking, bei der die Ducking-Tiefe mit dem Fader des On Air Flex gesteuert wird, zeigt das große Potential des Nexus-Systems. Der Workflow, der hier entstanden ist, ist für alle TV-Sender mit Sportprogrammen geeignet.

Info: www.stagetec.com

Arbeitsplatz für vier Workflows bei RTS (Foto: Stage Tec)