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Neue Software-Version für Venue

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Avid hat die neueste Software-Version für das Venue | S6L Live-Sound-System veröffentlicht. Mit dem Versionssprung auf Venue 7 präsentiert der US-amerikanische Hersteller das umfangreichste Venue-Update bisher. Zu den Highlights zählen unter anderem das Teilen der Ein- und Ausgänge von Stage Racks via AVB auf bis zu drei S6L-Systemen, individuelles Heat-Processing für analoge Saturationseffekte auf allen Eingangskanälen, Signalfluss-Erweiterungen wie Post-Fader-Inserts und Bus-in-Bus-Routing sowie die Kompatibilität mit Milan AVB über die neue, optionale MLN-192 Milan-Eweiterungskarte. 

Bislang konnten Venue-Anwender zwei S6L-Systeme miteinander verbinden und die Eingänge und Ausgänge von Stage Racks auf beiden Systeme nutzen. Mit Venue 7 können sich bis zu drei Systeme die selben Stage Racks teilen. Auf diese Weise können sowohl das FOH- und Monitor- als auch ein Broadcast-Pult auf dieselben Ein- und Ausgänge zugreifen, ohne auf zusätzliche analoge Splitter angewiesen zu sein. Die Kompensation der Vorverstärkung über alle drei Systeme hinweg erfolgt automatisch durch die Avid True Gain-Technologie. Sobald die Systeme in einer redundanten AVB-Sternkonfiguration verbunden sind, erkennen sich die einzelnen Systeme automatisch und aktivieren die entsprechende Gain-Kompensation.

Mit Venue 7 können Anwender jeden Aux-Weg sowie jede Gruppe auf jeden anderen Aux beziehungsweise jede andere Gruppe routen. Auf diese Weise lässt sich zum Beispiel ein Kickdrum-Kanal auf eine Kickdrum-Gruppe und diese wiederum auf eine Drum-Gruppe routen und individuell bearbeiten. Beim Routing auf andere Aux-Wege bleibt die Send-Pegel-Steuerung auch auf den anderen Aux- und sogar in Sends-on-Faders-Konfigurationen verfügbar. Beim Routing auf andere Gruppen bleiben die Routingoptionen wie bei den Eingängen verfügbar, während die Software automatisch Bus-in-Bus-Routings erkennt, die zu Rückkopplungsschleifen führen würden. Darüber hinaus ist das Bus-in-Bus-Routing Bestandteil der neuen Delay-Kompensation in Venue 7.

Das erst kürzlich eingeführte Milan AVB-Protokoll ist ein samplegenaues Plug-and-Play-Netzwerkformat, das die Interoperabilität mit weiteren Milan-zertifizierten Geräten unterschiedlicher Hersteller gewährleistet (darunter Avid, d&b audiotechnik, L-Acoustics, Meyer Sound, Luminex und viele mehr) Mit der optionalen Avid MLN-192 Milan-Erweiterungskarte für die Venue E6L-Engine verfügen S6L-Anwender über 128 × 128 zusätzliche I/O-Kanäle in 96kHz, die über ein einzelnes Netzwerkkabel von und zu jedem Milan-zertifizierten Gerät gesendet werden können. So lassen sich Audiosignale zwischen mehreren S6L-Systemen hin- und herschicken, diskrete Audiosignale an immersive Prozessoren für objektbasiertes Mischen schicken oder Signale sicher, schnell und zuverlässig über das Milan-Netzwerk verteilen.

Bereits seit vielen Jahren profitieren Pro Tools Anwender von der Heat-Technologie (Harmonically Enhanced Algorithm Technology), um Eingangssignalen eine analoge Färbung und Sättigung zu verleihen. Mit dem Update auf Venue 7 können nun auch Live-Sound-Anwender wahlweise allen oder einzelnen Eingangskanälen eine flexible band- beziehungsweise röhrenartige Sättigung verleihen. Je nach Stellung des entsprechenden Drive-Reglers (links/rechts) wird entweder die Intensität der Band- oder Röhrensättigung stufenlos geregelt. Der benachbarte Tone-Regler steuert die Klangfarbe der Sättigung von dunkel bis hell. Bei Bedarf lassen sich unterschiedliche Einstellungen als Snapshots abspeichern und entsprechend der Tracklist einer Show automatisieren.

Die neue Venue 7 Software und der Venue 7 Offline Editor stehen ab sofort kostenlos für Nutzer des Systems zum Download zur Verfügung.

Info: www.sea-vertrieb.de

Venue 7 (Foto: Avid)