Start Production Großeinsatz für ROBE Geräte beim Parookaville

Großeinsatz für ROBE Geräte beim Parookaville

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Wo sich andernorts eine Pommesbude an die nächste reiht, präsentiert sich das Parookaville als charmante Kleinstadt, die ihren „Einwohnern“ allerhand bietet. Fast das gesamte Festivalgelände inklusive der insgesamt elf Bühnen war komplett mit Kulissen verbaut. Das Kreativteam ließ sich für Parookaville einiges einfallen: ein Rathaus, einen Supermarkt, ein Postamt, ein Schwimmbad, ein Gefängnis und natürlich spektakuläre Bühnendekors.

Die POOLgroup verantwortete auf dem Parookaville bereits zum zweiten Mal alle Technik-Gewerke der vier größten Bühnen des Festivals und der Außenbereiche. Robert Sommer entwickelte das Lichtdesign, bei dem nicht nur die Bühnen, sondern auch alle Außenbereiche kreativ beleuchtet und inszeniert werden mussten.

Nicht nur aufgrund des enormen Umfangs verbarg sich darin eine große Herausforderung. „Bei dieser Fülle an Kulissen ist das Positionieren der Lampen recht schwierig“, erklärt Sommer. „Man braucht zwingend Licht, um das Dekor entsprechend herauszuarbeiten, kann die Lampen aber nicht einfach nach Belieben setzen.“

Die Erfahrungen aus dem Vorjahr halfen Sommer und seinem Team, das Lichtkonzept für die 2016er Auflage zu kreieren. „Beim Parookaville ist man allerdings nie fertig“, betont der Lichtdesigner. „Eine Realisation führt sofort zu neuen Ideen und das potenziert sich über die Zeit. Das Technik-Volumen ist mittlerweile um ein Vielfaches größer und damit auch unsere ‚Spielwiese‘. Wir konnten dieses Jahr viel mehr ins Detail gehen und Ideen aus dem letzten Jahr in die Tat umsetzen.“

Unmittelbar nach dem Parookaville 2015 begann die Konzeptionsphase für die 2016er Auflage. Sommer setzte sich im Vorfeld intensiv mit Produkten auseinander: „Ich habe lange Zeit nach einer Lampe gesucht, die ich bei relativ hohem Output und vernünftiger Farbmischung auch über eine sehr große Distanz einsetzen kann. Insbesondere für die frontale Beleuchtung der Mainstage waren einige Parameter gesetzt: Der Lichtkegel musste abzuschatten sein und eine relativ große Fläche ausgeleuchtet werden können – und das am besten noch vom FoH aus. Nach diesen Überlegungen kam ich immer wieder beim ROBE BMFL Spot heraus, brauchte aber eigentlich die Spot-typischen harten Ränder gar nicht. Stattdessen wäre mir noch etwas mehr Output lieber gewesen. Und so entschied ich mich für die BMFL Wash FX, die ich nutzte, um das Dekor frontal etwas aufzuhellen und einige Bühnenflächen auszuleuchten. Die Beleuchtung des Dekors bestand aus drei wesentlichen Faktoren: frontale Beleuchtung mit hoher Beleuchtungsstärke, indirekte Beleuchtung durch Lampen im Nahfeld des Dekors und die Hinterleuchtung der Szenerie. Dieser Mix brachte den gewünschten Erfolg“, so Sommer weiter.

Insgesamt 48 ROBE BMFL Wash FX und 48 BMFL Spot waren auf der Hauptbühne im Einsatz, zwölf davon als Leihgeräte des deutschen ROBE-Exklusivvertriebs LMP. Des Weiteren kamen allein auf der Mainstage 180 ROBE Robin Pointes zum Einsatz. Die Pointes waren für den Lichtdesigner gesetzt, benötigte er doch Lampen, die klein und dezent sind, dabei aber einen hohen Output haben.

Mit den Pointes erzeugte der Designer beamcharakteristische Bilder, die das Bühnendekor nach oben und in die Breite erweiterten. „Ich habe die Lampen in Blöcken auf unterschiedlichen Tiefen verteilt, um die Konturen des Bühnendekors zu betonen“, so Sommer. „Andererseits boten mir die Pointes auch die Möglichkeit, mit Prismen wirkungsvolle, voluminösere Bühnenbilder zu erzeugen.“ Insgesamt 440 Pointes waren auf dem gesamten Festivalgelände verteilt; eine Vielzahl kam auch in der Cloud Factory, einer weiteren Bühne, zum Einsatz.

Auf dem Bühnenboden der Hauptbühne setzte der Designer zudem auf 48 ROBE BMFL Spot – eine zusätzliche Option für besonders starke Bilder. „Die BMFL Spot haben eine unfassbare Optik, die gegenwärtig ihresgleichen sucht“, lobt er.

Der Bühnenbau der Mainstage verfügte über zahlreiche transparente Flächen, die zum Spiel mit Kunst- und Tageslicht einluden. Hierfür nutzte Sommer zahlreiche 5-kW-Stufenlinsen, die die Bühne hinterleuchteten, um Kontraste und insgesamt einen warmen Look zu erschaffen.

Auf einer weiteren großen Bühne, im North Shelter, waren 80 ROBE CycFX Moving LED-Strips verbaut. „Im Shelter hatten wir Traversen in gestaffelten Höhen geplant“, erläutert Sommer. „Ich suchte ursprünglich einfach Lampen auf LED-Basis, um deren Konturen nachzuziehen. Letztlich erschien mir das aber zu simpel – ein Effekt, an dem man sich schnell sattgesehen hätte. Ich entschied mich dann für die CycFX von ROBE, die ich aufgrund ihres Tilt-Bereiches sehr viel stärker als Effektlampe einsetzen konnte.“

Im Center Shelter kamen zudem 24 LaseArray-Einheiten zum Einsatz, welche als Matrix hinter LED-Moving-Panel installiert waren. „Man muss nicht immer LED-Wände nutzen“, betont Sommer. „Im Center Shelter waren die LaserArrays in Kombination mit den Moving Panel das optische Highlight.“

Das Kreativ-Team um Robert Sommer bestand weiterhin aus Daniel Gündner (OP Video), Marcus Bergmann (Bildmischung), Tobias Reinartz (OP Licht), Florian Schreiter (OP Cloud Factory), Gordon L’habitant (OP Center Shelter), Tobias Bley (OP North Shelter), Torben Lehmann (OP Ambiente) und Nico Düsing (technische Gesamtleitung).

Info: www.lmp.de

Parookaville (Foto: Ralph Larmann)