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Magic Event- und Medientechnik stattet den 6. ADAC Supercross aus

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Das Technikkonzept für den 6. ADAC Supercross München Ende vergangenen Jahres in der Münchner Olympiahalle kam aus Fürstenfeldbruck. Die Magic Event- und Medientechnik GmbH war als Generaldienstleister für Licht und Ton beauftragt.

Als technischer Leiter war Fabian Meyer maßgeblich an der Erstellung und Umsetzung des Beleuchtungskonzepts beteiligt: „In den vergangenen Jahren hatte das Lichtdesgin des Supercross in der Münchner Olympiahalle den Fokus auf einer fulminanten Intro – Lasershow. Erst im Anschluss daran wurde die Lichtanlage komplett hochgefahren.

Das Grundlicht der benötigten kameratauglichen Ausleuchtung wurde in den Vorjahren mit den fest installierten Entladungslampen der Olympiahalle realisiert. Diese haben den Nachteil, dass sie nach jedem Abschaltvorgang bis zu dreißig Minuten Abkühlzeit benötigen, bevor sie wieder eingeschaltet werden können –  eine große Einschränkung für die Lichtgestaltung. Klar definierte Vorgabe für den Dienstleister war, situationsbedingt fokussierte Akzente zu setzen. Magic Event- und Medientechnik wollte außerdem ein bestimmtes Rock’n’Roll Feeling des Motorsports zum Ausdruck bringen und das gesamte Konzept mittels LED-Technik umsetzen. Der Fokus lag darin, nicht nur für Foto- und Kamerabilder ein gutes Lichtdesign zu kreieren, sondern auch für das Live-Publikum die Show abwechslungsreich und spannend zu gestalten.

Hierbei mussten die geltenden Regulierungen des Motorcross berücksichtig werden, damit die Fahrbahn ausreichend hell beleuchtet ist und die Fahrer nicht geblendet werden. Durch den gezielten Einsatz von Effektlicht, wie beispielsweise 16 Ignition Strip Blinder an der Einfahrt der Fahrer, konnte dennoch den für die Kameras unverzichtbaren „Lens Flare“-Effekt kreiert werden.

Die Show selbst ist so schnell, dass die Zeit, die die Fahrer in der Luft verbringen, beinahe wie Zeitlupenaufnahmen wirken. Diesen Moment konnten wir mit dem Gegenlichteffekt für die Kameras eindrucksvoll unterstreichen, um auf diese Weise Spannungsbögen, ohne dabei den Sport zu behindern aufbauen.“

Das dafür eingesetzte Effektlicht kam vom tschechischen Hersteller Robe. Über 80 Robin Pointe und mehr als 60 Robin 800 LED Wash wurden für das Showlicht eingesetzt. Der präzise scharfe Beam des Robin Pointe machte hier den Unterschied. Um eine optimale Wirkung der Effekte zu erzielen, kamen vier MDG Atmosphere zum Einsatz. Für die Grundausleuchtung griff das Team auf die fest installierte, konventionelle Beleuchtung der Olympiahalle, bestehend aus 5kW- und 10kW- Stufenlinsen, zurück. Angesteuert wurde das System über eine GrandMA2 Light in Verbindung mit einem MA NPU. Als Backup diente ein MA onPC Commandwing.

Für eine optimale Beschallung ergänzte das Team von Magic die Haustonanlage im Downfill-Bereich mit Lautsprechern der KARA-Serie von L’Acoustics. Die fest installierten Lautsprecher der Olympiahalle konnten aufgrund des hohen Geräuschpegels der Motorräder in den unteren Sitzreihen keine ausreichende Sprachverständlichkeit erzielen. Genau diese Lücke hat das Team mit den KARA-Lautsprechern geschlossen. Für ein rundes Klangbild kamen im Bassbereich zusätzlich zwanzig L’Acoustics SB18 zum Einsatz. Das gesamte System wurde in acht Zonen aufgeteilt, um den Zuschauerraum über die gesamte Tribüne hinweg gleichmäßig zu beschallen. Die Herausforderung hierbei war das Einstellen der Delayzeiten. Dazu wurde die Installation des Beschallungssystems mit dem Programm „Soundvision“ von L’Acoustics vorsimuliert. Vor Ort wurde das System mittels des „LA Network Manager“, angebunden an eine Wi-Fi Lösung via IPad, live eingestellt und alle Delayzeiten angeglichen.

Für die Live-Moderation in der Arena wurde auf das ULX-System aus dem Hause Shure gesetzt. Zur internen Kommunikation zwischen Regie und den drei Moderatoren kamen PSM 1000 In Ear Monitoring Systeme von Shure zum Einsatz.

Fabian Meyer: „Der wahrscheinlich spannendste Punkt beim ADAC Motorcross sind die über 2000m³ Lehm, die zwischen dem Boden und der geflogenen Traverse liegen. Wir hatten maximal acht Stunden Zeit, um die gesamte Technik ins Dach zu bringen, und mussten direkt nach der Veranstaltung innerhalb kürzester Zeit abbauen. Sämtliche Gewerke müssen bei einer solchen Veranstaltung ineinander greifen, um die kurzen Zeitfenster optimal auszunutzen. Wir hatten tolle Partner in allen Bereichen und sind stolz darauf, überzeugt zu haben und auch in diesem Jahr wieder dabei zu sein. Natürlich wollen wir im Lichtdesign noch einen oben drauf setzen. Ich möchte noch nicht zu viel verraten, aber wir haben unter anderem in den neuen Robe BMFL Spot investiert.“

Info: www.magic-medientechnik.de

ADAC Supercross (Foto: Magic Event- und Medientechnik)