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Sennheiser legt Bilanz vor

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„Aus einem sehr starken Jahr 2015 kommend, haben wir im Berichtsjahr nicht an die vorherige Umsatzentwicklung anknüpfen können. Der Grund hierfür liegt vor allem in der strategischen Fokussierung unserer Professional Systems Division“, erklärt Dr. Andreas Sennheiser, Co-CEO von Sennheiser. „Gleichzeitig haben wir in 2016 sehr viel Vorarbeit für die kommenden Jahre geleistet“, ergänzt Co-CEO Daniel Sennheiser. „Als Familienunternehmen sind wir langfristig orientiert und verfolgen ein klares Ziel: die Zukunft der Audiowelt zu gestalten. Wir haben im vergangenen Jahr Anlauf genommen, um unseren Kunden auch zukünftig einen echten Mehrwert zu bieten.“

Trotz des Umsatzrückgangs konnte die Sennheiser-Gruppe ihre Ertragskraft merklich steigern: Der Ertrag vor Steuern legte im Geschäftsjahr 2016 gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Millionen auf 34,9 Millionen Euro zu. Positiv wirkten sich die verringerten Material-, Personal- und sonstigen betrieblichen Aufwendungen aus.

358,2 Millionen Euro des Gesamtumsatzes der Sennheiser-Gruppe entfielen auf die Region EMEA, die damit ein leichtes Wachstum von 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr aufweist. 68,8 Millionen Euro und damit 6,1 Prozent weniger als 2015 erzielte die Unternehmensgruppe in der Region Americas.

In der Region APAC setzte Sennheiser 131,4 Millionen Euro um – im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 10,8 Prozent. Die rückläufige Entwicklung ist insbesondere auf das Auslaufen einer Sondersituation zurückzuführen: Der japanische Staat hatte seine Förderung für die Umrüstung von drahtlosen Mikrofonsystemen zum Ende des ersten Quartals 2016 wie angekündigt beendet. Die Subventionen hatten im Berichtsjahr 2015 zu einem positiven Umsatzeffekt geführt.

Der Umsatz der Professional Systems Division belief sich auf 316,3 Millionen Euro, was einem Rückgang um 31,7 Millionen Euro beziehungsweise 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Wesentlich hierfür waren der genannte Rückzug aus dem Geschäftsbereich Aviation, die Trennung von ausgewählten Drittmarken und das Ende der Sondersituation in Japan. Zulegen konnte hingegen die Division Consumer Electronics. Sie erzielte einen Umsatz von 342,1 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahr fiel das Wachstum mit 5,8 Millionen beziehungsweise 1,7 Prozent etwas verhaltener aus.

„Sowohl in der Division Professional Systems als auch in der Division Consumer Electronics haben wir uns im vergangenen Jahr so aufgestellt, dass wir für die Zukunft sehr gut gerüstet sind. Beispielsweise werden in wenigen Jahren kaum noch Kabel nötig sein – eine anhaltende Entwicklung, die wir in unseren Produkten reflektieren“, so Dr. Andreas Sennheiser.

In der Division Professional Systems hat Sennheiser im Geschäftsjahr 2016 unter anderem die drahtlose, digitale Mikrofonserie SpeechLine Digital Wireless, das Konferenzsystem TeamConnect Wireless sowie den dualen Kamera-Empfänger EK 6042 für professionelle Videoberichterstattung präsentiert. Zudem stellte Sennheiser 2016 das digitale Funkmikrofonsystem Digital 6000 vor, das Anfang 2017 auf den Markt gekommen ist.

„In der Division Consumer Electronics haben wir darüber hinaus unser Kopfhörer-Portfolio umfangreich durch drahtlose Produkte ergänzt“, sagt Daniel Sennheiser. „Mit dem  PXC 550 Wireless haben wir unseren Führungsanspruch im Bereich Noise-Cancelling-Travel-Headsets erneut unter Beweis gestellt.“

Zum Jahresende 2016 zählte die Sennheiser-Gruppe weltweit rund 2.830 Beschäftigte. Im Jahresdurchschnitt betrug die Anzahl der Mitarbeiter 2.725 – dies entspricht einem Plus von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese waren zu etwa gleichen Anteilen in Deutschland (51 Prozent) und dem Ausland (49 Prozent) beschäftigt. Die Zahl der Auszubildenden weltweit bewegte sich mit 69 Mitarbeitern weiterhin auf hohem Niveau.

Die Sennheiser-Gruppe hat ihre Investitionen in Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten erneut gesteigert – gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent auf 54,5 Millionen Euro. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im Verhältnis zum Umsatz beliefen sich damit auf 8,3 Prozent. Insgesamt waren in diesem Bereich 385 Mitarbeiter in vier Forschungs-und Entwicklungszentren tätig.

„Das strategische Leuchtturmprojekt unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit ist Ambeo. 3D Audioformate werden das große Zukunftsthema der Audiobranche sein – ob bei der Aufnahme, der Produktion oder der Wiedergabe. Ambeo ist für uns der Rahmen, in dem wir verschiedene Hard- und Software-Produkte sowie Workflows entwickeln“, erklärt Daniel Sennheiser. „Wir haben bereits einige Produkte unter dem Namen Ambeo vorgestellt. Mit dem Ambeo Smart Headset , das in Kürze auf den Markt kommt, wird 3D Audio auch für Endkonsumenten erlebbar“, ergänzt Dr. Andreas Sennheiser. „Am Ende geht es darum, Audioerlebnisse zu ermöglichen, die so real sind, dass man den Unterschied zwischen Realität und Reproduktion nicht mehr feststellen kann.“

Info: www.sennheiser.com